Motorola plant, noch dieses Jahr mit einer Smartwatch auf den Markt zu kommen. Anders als Konkurrenzprodukte werde sie „wirkliche Probleme der Nutzer lösen“ und nicht nur ein Schmuckstück sein, sagte Rick Osterloh auf dem Mobile World Congress, der die Produkte als Vizepräsident verantwortet.
„Bisher gibt es keine tragbaren Produkte, die man wirklich tragen möchte, und das liegt daran, dass sie alle extrem hässlich sind“, führte der Manager aus. Allerdings werden Google und LG voraussichtlich auf der Messe Google I/O im Juni ebenfalls eine Smartwatch vorstellen, und HTC hat ein Modell fürs Weihnachtsgeschäft angekündigt.
Neben Osterloh beantworteten auch Mark Randall (zuständig für Betrieb und Lieferkette) sowie Steve Horowitz (Leiter der Software-Entwicklung) auf dem MWC die Fragen von Journalisten. Die drei kündigten etwa an, dass das Bestellwerkzeug Moto Maker im zweiten Halbjahr nach Europa und Mexiko kommen wird – und zwar zuerst nach Großbritannien. Damit lässt sich das Smartphone Moxo X individuell konfigurieren – einschließlich einer Vielzahl von Gehäusefarben und -materialien, bis hin zu Holz. In den USA, wo Moto Maker seit Monaten im Einsatz ist, dauert die Lieferung dennoch nur drei bis vier Tage.
Die Lieferkette ist aber auch Randall zufolge das größte Problem von Moto Maker: In den USA fertigt Motorola in einer eigenen Fabrik; in Europa hat es keine. Die Lösung wird voraussichtlich darin bestehen, in China produzierte Komponenten in einem Distributionszentrum zusammenzubauen.
Motorola gehört derzeit noch zu Google. Das Unternehmen hat aber Ende Januar einen Verkauf an Lenovo für 2,9 Milliarden Dollar vereinbart. Anders als Lenovo selbst stritten die Motorola-Vertreter auf dem MWC die Möglichkeit eines Einsatzes von Windows Phone ab. Horowitz sagte, man sei „zu 100 Prozent auf Android fokussiert“. Künftig werde natürlich Lenovo diesbezüglich mitzureden haben.
Mozillas Pläne rund um Firefox-Smartphones für 25 Dollar wollten die Motorola-Vertreter nicht ernst nehmen – es gebe dabei zu viele ungeklärte Fragen. Allerdings setze man auch selbst auf fallende Preise. Osterloh sagte: „Die Tage des Telefons für 600 Dollar sind vorbei, und wir sind froh darüber.“
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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