Samsung hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona die Version 2.0 seiner Sicherheitslösung Knox vorgestellt. Sie unterstützt unter anderem den im neuen Flaggschiff-Modell Galaxy S5 integrierten Fingerabdruckscanner und erlaubt eine biometrische Zweischritt-Authentifizierung per Passwort und Fingerabdruck.
Eine Key Store genannte Funktion von Knox 2.0 ermöglicht es, Schlüssel innerhalb der als TrustZone bezeichneten geschützten Umgebung zu generieren und zu verwalten. Diese überwacht wiederum in Echtzeit den Kernel-Code, wichtige Kernel-Daten und Systempartitionen, um unerlaubte Zugriffe zu verhindern.
Neu ist auch ein cloudbasierter Dienst zur Verwaltung mobiler Geräte, der IT-Abteilungen und auch Nutzern mehr Flexibilität bieten soll. Mit dem Knox Marketplace führt Samsung zudem einen separaten Store für Enterprise-Apps ein. Zum Start stehen Nutzern laut Samsung mehr als 140 „führende SaaS-Apps“ zur Verfügung. Unternehmen haben zudem die Möglichkeit, alle Abonnements für Knox-Produkte und SaaS-Apps zentral an einer Stelle zu verwalten.
Darüber hinaus ermöglicht es eine Zusammenarbeit zwischen Samsung und dem Sicherheitsanbieter Good Technology, dass Nutzer die meisten im Google Play Store erhältlichen Apps auch in einem sicheren Container verwenden können. Dafür erhalten Mobilgeräte von Samsung, auf denen Knox läuft, eine „Good Secure Domain“. Darin lässt sich Goods mobiles App-Ökosystem einrichten und mit den Sicherheitsfunktionen von Knox verbinden. Knox unterstützt aber auch Container von anderen Drittanbietern, darunter Fixmos SafeZone und MobileIrons AppConnect.
Knox 2.0 soll im Lauf des zweiten Quartals veröffentlicht werden. Außerdem ist es auf dem Galaxy S5 vorinstalliert. Vorhandene Nutzer müssen zuerst auf Android 4.4 KitKat umsteigen, bevor sie die neueste Knox-Version erhalten.
Samsung hat nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 25 Millionen Mobilgeräte verkauft, auf denen Knox läuft. Mehr als eine Million Anwender nutzen die Sicherheitslösung regelmäßig. Jede Woche kommen 210.000 neue Geräte hinzu.
Vor einem Jahr hatte der koreanische Elektronikkonzern auf dem Mobile World Congress Knox erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Samsung reagierte damit vor allem auf den Trend, dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte bei der Arbeit nutzen (Bring Your Own Device, BYOD). Es trat damit aber auch in direkten Wettbewerb mit dem kanadischen Hersteller Blackberry.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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