Ferrari, Mercedes-Benz und Volvo werden einem Bericht zufolge in dieser Woche zusammen mit Apple „CarPlay“ einführen. Quellen der Financial Times zufolge nutzen die Firmen dafür den Genfer Auto-Salon (ab 6. März).[UPDATE] Apple hat den Bericht inzwischen bestätigt. Aus „iOS in the Car“ wird „CarPlay„. Die Technik basiert auf einer Erweiterung von iOS 7 und ist kompatibel zu iPhone 5S, iPhone 5C und iPhone 5.
Das System soll Fahrzeuglenkern übers Bordsystem Zugriff auf Funktionen eines angeschlossenen iPhone ermöglichen. Apple hatte es auf seiner Entwicklermesse WWDC im vergangenen Jahr ausführlich vorgestellt. Die Präsentation übernahm damals Vizepäsident Eddy Cue, der auch im Aufsichtsrat von Ferrari sitzt.
Der Demo-Aufbau auf der WWDC bestand aus einem Auto-Display mit Menü-Buttons für Apple Maps, Anrufe, Musik und Nachrichten. Cue zufolge wird auch der sprachgesteuerte Assistent Siri Zugriff auf iOS-Funktionen geben. Der Apple-Manager nannte Chevrolet, Ferrari, Honda, Jaguar, Mercedes, Nissan und Volvo als Partner, die voraussichtlich ab 2014 eine Integration anbieten würden.
Erst letzte Woche war ein angebliches Treffen zwischen Apple-Managern und Elon Musk im Jahr 2013 bekannt geworden. Musk ist CEO des Elektro-Sportwagen-Herstellers Tesla. Mit ihm soll Adrian Perica gesprochen haben, der bei Apple für Merger und Übernahmen zuständig ist.
Das Wachtum in Apples wichtigsten Produktsparten droht nachzulassen, und der Konzern hat angekündigt, er werde in neue Bereiche vorstoßen. Neben naheliegenden Ergänzungen wie Fernseher und Wearable Tech sowie dem genannten Bereich Transport und Telematik könnten Heimautomatisierung und Medizin dazu gehören.
Eine ähnliche Entwicklung nimmt aktuell Apple-Konkurrent Google: Es hat auf der Consumer Electronics Show 2014 die Gründung der Open Automotive Alliance (OAA) bekannt gegeben. Ziel der Gruppe, der neben dem Internetkonzern auch die Autohersteller Audi, General Motors, Honda und Hyundai sowie der Chipentwickler Nvidia angehören, ist es, Android als Betriebssystem für Fahrzeug-Unterhaltungs- und Informationssysteme zu etablieren. Nutzer sollen von dem großen App-Angebot sowie der Offenheit, der hohen Verbreitung und den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten des OS profitieren. Mit der Übernahme von Stromzähler-Hersteller Nest für 3,2 Milliarden Dollar hat Google dieses Jahr auch schon sein Engagement im Bereich Heimautomatisierung verstärkt.
[mit Material von Edward Moyer, News.com]
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