Googles Entwicklerkit für Android-Wearables kommt in zwei Wochen

Google wird noch im März ein Software Development Kit veröffentlichen, das es Drittanbietern erlaubt, Android-Apps für Wearable Tech wie Smartwatches zu entwickeln. Das hat Sundar Pichai, Senior Vice President für Android, Apps und Chrome bei Google, während einer Podiumsdiskussion auf der Konferenz South by Southwest Interactive angekündigt, die derzeit in Austin (Texas) stattfindet.

Pichai zufolge ist es Googles Ziel, Android auch auf andere Geräte zu bringen – über Smartphones und Tablets hinaus. Unter anderem hoffe Google, im kommenden Jahr mit Android auch in Fahrzeugen vertreten zu sein. Zudem ging er auf die zunehmende Bedeutung von Sensoren in Geräten wie Fitnessarmbändern ein. Google plane auch die Entwicklung von Programmierschnittstellen für diese Sensoren. Das SDK für Wearables sei nur ein erster Schritt in diese Richtung.

Sundar Pichai, Senior Vice President für Android, Apps und Chrome bei Google, hat auf der Konferenz South by Southwest ein SDK für Android-Wearables angekündigt (Bild: Daniel Terdiman / CNET).

In Bezug auf die Implementierung von Android durch Fahrzeughersteller sagte Pichai, dass sich viele bisher für Apples iOS entschieden hätten. Das verglich er mit Hotels, die in ihren Zimmern Audio-Systeme hätten, die nur mit iOS-Geräten funktionierten. „Sie verlieren möglicherweise mindestens die Hälfte ihrer Kunden“, sagte Pichai.

Auf die Frage, ob Google plane, Android auch auf Geräte von Nest zu bringen, antworte Pichai nur indirekt. Er sagte, sein Unternehmen arbeite an Protokollen, die es unterschiedlichen Geräten erlauben sollen, miteinander zu kommunizieren. Ohne ins Detail zu gehen, deutete er an, dass das möglicherweise auch für Nest-Produkte gelte. „Wir denken intensiv über eine Ebene nach, die alle diese Geräte verbindet. Das ist etwas, an dem wir hart arbeiten werden.“

Laut einer Quelle von CNET wird Google noch in diesem Monat eine auf Smartwatches ausgerichtete Version seines Mobilbetriebssystems vorstellen. Das Unternehmen arbeitet außerdem mit dem koreanischen Elektronikkonzern LG an einer Smartwatch, die es angeblich im Juni auf seiner Konferenz Google I/O zeigen wird.

Das neue Betriebssystem soll auf dem Sprachassistenten Google Now und den Suchfunktionen aufbauen, die auch hinter den Kernfunktionen der Datenbrille Google Glass stecken. Auch wenn Smartwatches bisher nicht sehr beliebt sind, schätzt Juniper Research, dass der Markt für intelligente Armbanduhren bis 2018 ein Volumen von 19 Milliarden Dollar erreichen wird.

[mit Material von Steven Musil, News.com, und Daniel Terdiman, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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