Mozilla hat die Weiterentwicklung seines Anmeldediensts Persona an die Community übergeben. Der Browserhersteller will den Dienst zwar weiterhin unterstützen, die zuständigen Entwickler sollen sich künftig aber um andere Aufgaben kümmern.
„Die Persona-Community ist angetreten, die Leitung der Entwicklung von Persona zu übernehmen“, schreibt Mozilla-Mitarbeiter Dan Callahan in einem Blogeintrag. „Das bezieht langjährige Freiwillige und ehemalige bezahlte Entwickler mit ein, die alle an Personas einzigartiges Konzept einer dezentralen Authentifizierung glauben. Die Mozilla-Mitarbeiter des Identity-Teams beschäftigen sich bereits mit Cloud-Projekten wie Firefox Accounts und Sync.“
Callahan betonte, dass Mozilla beabsichtige, Persona auch weiterhin zu unterstützen. Es sei nicht geplant, den Dienst noch in diesem Jahr einzustellen. „Sollte wir jemals planen, Persona aufzugeben, dann werden wir frühzeitig darüber informieren.“
Ein möglicher Grund dafür, dass Persona nicht die erhoffte Aufmerksamkeit erhalten hat, ist möglicherweise das Hinzufügen von Funktionen, die Nutzer nicht haben wollten. Auch kann Persona keine Nutzerdaten anbieten – anders als beispielsweise Facebook Connect. Außerdem verfügen große Websites in der Regel über eine eigene Anmelde-Infrastruktur und benötigen Persona nicht.
Noch vor einem Jahr wollte Mozilla Persona für die Hälfte der Internetnutzer weltweit verfügbar machen. Doch trotz der Integration von Google und Yahoo erreichte der Dienst nur wenige Anwender.
Künftig will sich Mozilla nun um Firefox-Accounts für den Firefox-Browser und Firefox OS kümmern, die sich mit Mozilla Sync, dem Mozilla Marketplace und dem Dienst Find My Device nutzen lassen. „Wir glauben, dass diese Anforderungen dringender sind und von daher eine höhere Priorität haben als Persona“, ergänzte Callahan.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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