Blackberry-CEO John Chen hat sich auf der Veranstaltung Oasis Montgomery Summit über iPhone-Nutzer lustig gemacht. Sie seien ständig auf der Suche nach einer Steckdose, erklärte er. Eigentlich war Chen gefragt worden, wie er sich den Erfolg des iPhone erklären könne, berichtet TUAW.
Scherzhaft führte er in Richtung der fragenden iPhone-Nutzer aus: „Ich nenne euch immer Wall-Hugger“. Damit bezog er sich auf den Spottbegriff „Tree-Hugger“ für Ökofreaks, die Bäume am liebsten in den Arm nehmen würden. Und da ein iPhone-Nutzer nach seiner Darstellung stets auf der Suche nach einer Steckdose ist, bekommt Chen offenbar den Eindruck, er wolle die Wand umarmen. Der Blackberry-CEO betonte auch, die Akkulaufzeit reiche nicht einmal für einen ganzen Tag.
Apple gibt für das iPhone 5S offiziell eine Standby-Zeit von 250 Stunden an. Musik spielt es mit einer vollen Akkuladung maximal 40 Stunden lang ab, Videos 10 Stunden lang. Im WLAN beziehungsweise UMTS- und LTE-Netz soll der Akku für bis zu 10 respektive 8 Stunden zum Surfen ausreichen. Im Praxistest von CNET hielt es stets einen Tag lang durch. Nach 12 Stunden Nutzung waren ungefähr 80 Prozent des Akkus verbraucht.
Den Schwachpunkt Akkulaufzeit teilt das iPhone allerdings mit den meisten High-End-Smartphones. Google gibt fürs Nexus 5 beispielsweise bis zu 300 Stunden an. Beim Surfen im WLAN-Netz soll der Akku das Smartphone bis zu 8,5 und im LTE-Netz bis zu 7 Stunden lang mit Strom versorgen. Blackberrys Z10 bietet etwas mehr Laufzeit: Der auswechselbare Akku mit einer Kapazität von 1800 mAh reicht im 3G-Netz für eine Sprechzeit von bis zu 10 Stunden. Im Standby-Modus soll der Akku rund 305 Stunden durchhalten. Musik und Videos spielt das Blackberry-Modell 60 Stunden beziehungsweise 11 Stunden am Stück ab.
Eine lange Akkulaufzeit ist laut einer Umfrage von ZDNet das mit großem Abstand wichtigste Merkmal für ein Smartphone: 74 Prozent der Teilnehmer nennen es. Das zweitwichtigste Feature „Hohe Performance“ kreuzten dagegen nur 27 Prozent der Antwortenden an.
Unter John Chen versucht Blackberry aktuell eine Trendwende. Der CEO konzentriert sich zwar auf Unternehmenskunden und Behörden, hat aber nach eigenem Bekunden auch große Pläne mit BBM, das er als einen von drei Schwerpunkten nennt.
Der frühere Sybase-CEO Chen war im November 2013 zum Nachfolger von Thorsten Heins bestimmt worden. Seine Karriere hatte bei Unisys begonnen, später war er unter anderem – wie Heins – für Siemens tätig. Chen sitzt auch in den Aufsichtsräten der Bank Wells Fargo und der Walt Disney Company.
Chen erwartet, dass er mindestens sechs Quartale – also etwa bis Mitte 2015 – benötigen wird, um den angeschlagenen kanadischen Handyhersteller auf einen Erfolgskurs zurückzubringen. Bis dahin sei es notwendig, das Führungsteam des Unternehmens umzubauen und „neue Gesichter“ hineinzubringen, sagte er letztes Jahr.
Langfristig soll der als Turnaround-Spezialist angeheuerte Chen auch einen Nachfolger für seinen eigenen Posten finden. Er kann mit seinem Engagement binnen fünf Jahren bis zu 85 Millionen Dollar verdienen.
[mit Material von Chris Matyszczyk, News.com]
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