Microsoft hat sich dafür entschieden, einen Vertreter des Investors ValueAct Capital in den Aufsichtsrat aufzunehmen – nach monatelangen Kämpfen, wie berichtet wird. Der Präsident von ValueAct, Mason Morfit, gehört dem Gremium laut einer Pressemeldung ab sofort als elftes Mitglied an.
Bloomberg zufolge hat Microsoft damit einen Streit um die Aktionärsvertretung abgewandt. Value Capital gilt als aktivistischer Aktionär, der seine Anteile nutzt, um Druck auf die Unternehmensleitung auszuüben und den Kurs zu beeinflussen. Sicher ist jedenfalls, dass Microsoft und ValueAct schon Ende August 2013 ein Abkommen schlossen, in dessen Rahmen Morfit die Möglichkeit haben sollte, nach dem Aktionärstreffen 2013 (im März 2014) dem Aufsichtsrat beizutreten.
Die jetzt elf Mitglieder von Microsofts Aufsichtsrat sind: Ex-Microsoft-CEO Steve Ballmer; Dina Dublon, ehemaliger CFO von JP Morgan Chase; Microsoft-Gründer und seit kurzem Technikberater Bill Gates; die Präsidentin des Harvard Mudd College Maria Klawe; Stephen Luzco, Chairman und CEO von Seagate; David Marquardt, General Partner von August Capital; Morfit; Microsoft-CEO Satya Nadella; Charles Noski, früherer stellvertretender Chairman der Bank of America; der frühere BMW-Aufsichtsratschef Helmut Panke; und schließlich John W. Thompson, CEO von Virtual Instruments.
Thompson hatte am 4. Februar den Vorsitz von Gates übernommen – an dem Tag, an dem Microsoft Nadella als neuen CEO und Gates als seinen technischen Berater präsentierte. In der Pressemitteilung betont Microsoft zudem: „Acht der elf Mitglieder sind von Microsoft unabhängig, was der in den Unternehmensrichtlinien festgehaltenen Regel entspricht, dass eine deutliche Mehrheit unabhängig sein sollte.“
Beobachter glauben, dass Morfit eine Konzentration auf Microsofts Stärken unterstützt, nämlich Unternehmenssoftware und Dienste. Auf Heimanwender und Hardware hält er angeblich weniger große Stücke.
Ebenfalls gestern hat Microsoft eine Quartalsdividende von 28 US-Cent pro Aktie angekündigt. Sie wird am 12. Juni 2014 ausgezahlt – entsprechend dem Aktienbesitz am 15. Mai.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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