Amazons erwartete Settop-Box ist angeblich ein Streaming-Stick

Bei Amazons geplanter Settop-Box im Stil von Apple TV handelt es sich offenbar eher um einen Streaming-Stick nach Vorbild von Googles Chromecast. Das legt zumindest ein Bericht von TechCrunch nahe, der sich auf mehrere mit dem Gerät vertraute Quellen beruft. Denselben Formfaktor nutzt auch ein kürzlich in den USA gestartetes Produkt von Roku, das ebenfalls via HDMI mit einem Fernseher verbunden wird.

Amazons Streaming-Gerät soll den Sticks von Google und Roku ähneln (Bild: Sarah Tew/CNET).

Einer Quelle von TechCrunch zufolge soll der Amazon-Stick nicht nur Inhalte von Android-Geräten wie den Kindle-Fire-Tablets übertragen können, sondern auch komplette PC-Spiele. Damit würde die Lösung direkt mit Konsolen wie Microsofts Xbox One und Sonys Playstation 4 konkurrieren. Das würde für Amazon Sinn ergeben, da es Spiele für PC und Mac direkt als Download anbieten könnte.

Der Game-Streaming-Service soll dem von OnLive gleichen. Eventuell integriert Amazon ihn in sein bestehendes Angebot GameCircle, das bisher Titel für die Kindle-Fire-Tablets umfasst. Der TechCrunch-Quelle zufolge werden die Spiele mit 30 Bildern pro Sekunde übertragen.

Für die Unterstützung von Videospielen spricht auch ein kürzlich aufgetauchter Amazon-Controller. Das Gamepad ähnelt von der Tastenanordnung her an Microsofts Xbox-Controller. Wie beim Xbox-Modell sind die beiden Analogsticks versetzt positioniert. Beide werden durch ein digitales Steuerkreuz ergänzt. Außerdem gibt es je vier Haupt- und Schultertasten. Mittig sitzen drei Funktionstasten für Zurück, Home und Menü.

An der Vorderseite des Geräts finden sich darüber hinaus drei Multimediatasten. Sie dienen zum Vor- beziehungsweise Zurückspulen sowie für Play und Pause. Die Stromversorgung erfolgt über zwei AA-Batterien. Eine seitlich angebrachte LED-Anzeige informiert über den aktuellen Ladestatus. Als Verbindungstechnik nutzt der Controller Bluetooth.

Das Wall Street Journal berichtet von einem Marktstart des Streaming-Sticks im April. Er soll Videodienste wie Netflix, Hulu Plus und natürlich Amazons eigenes Angebot unterstützen. Möglicherweise erhalten Amazon-Prime-Mitglieder besondere Konditionen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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