Google hat sein Bildformat WebP beschleunigt und die überarbeitete Version in die jüngste Beta seines Browsers Chrome integriert. Es gibt den Geschwindigkeitszuwachs selbst mit 25 Prozent an. Die neue Version libwebp 0.4.0 benötigt zudem weniger Speicher und behebt einen Fehler, der die Darstellung von Animationen verhinderte.
Animierte Grafiken sind die letzte Existenzberechtigung des Graphics Interchange Format (GIF). Ansonsten wurde es durch Portable Network Graphics (PNG) und JPEG abgelöst. Google empfiehlt WebP als Lösung, die alle drei ersetzen kann, aber trotz Unterstützung durch Facebook und Netflix hat es andere Browseranbieter bisher nicht zu einer Integration bewegen können.
Mozilla beispielsweise sieht die Einsparungen bei der Dateigröße gegenüber JPEG als nicht substanziell genug an. Außerdem gibt es zu bedenken, dass JPEG trotz einer Umstellung in alle Ewigkeit unterstützt werden müsste – weil es so unglaublich viele JPEG-Bilder im Netz gibt.
WebP ermöglicht sowohl verlustbehaftete (wie JPEG) als auch verlustfreie Kompression und unterstützt wie PNG durchsichtige Bildbereiche. Auf Google Play konnte Google nach eigenen Angaben die eingesetzten Grafikdateien um ein Drittel verkleinern, indem es auf WebP umstellte. Als nächstes plant es, Thumbnails auf Youtube zu WebP umzuziehen, spielt also ein weiteres Mal seine Kombination an Technik, Browser und beliebten Websites aus.
„Zusammengenommen sparen uns alle Einführungen von WebP bei Google täglich eine zweistellige Zahl Terabyte an Datenverkehr“, schreibt Produktmanager Husain Begali in einem Blogbeitrag. „Für User bedeutet das kürzere Ladezeiten und im Fall von Tarifen mit Volumenbeschränkungen auch weniger angerechneten Traffic.“
Bei Mozilla kam es letzte Woche zu einer großen Diskussion um WebP. Einige engagierte Nutzer drängten auf eine Unterstützung, wofür sie das Bug-Tracker-System von Firefox nutzten. Nach 193 eingegangenen Kommentaren schränkte Mozilla die Kommentierfunktion ein und versuchte, die Diskussion auf eine Mailingliste umzulenken.
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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