In China ist eine staatliche Suchmaschine namens ChinaSo.com an den Start gegangen. Der Agentur Xinhua zufolge durchsucht sie Angebote, die im Land mit Genehmigung arbeiten – und zwar Nachrichten, Bilder, Videos und Karten, die in 16 Themenbereiche unterteilt sind. Xinhua zählt wie der staatliche Fernsehsender China Central Television und vier Tageszeitungen selbst zu den Gründern.
Auf der Startseite wird der Name auch in lateinischer Schrift wiedergegeben. Dabei erinnern die bunten Buchstaben und ihre Typografie stark an Google.
Der neuen Suche werden allerdings keine großen Marktchancen eingeräumt: Baidu dominiert den Markt, und wer nach Inhalten sucht, die die Große Firewall blockiert, muss ohnehin andere Techniken einsetzen – etwa VPN-Verbindungen zu ausländischen Suchmaschinen. Baidu verzeichnete im Februar 2014 58,14 Prozent Marktanteil, an zweiter Stelle folgte Qihoo 360 mit 25,26 Prozent. Qihoo gilt als einziges Angebot, das den Marktführer ernsthaft bedrängen könnte. Sein CEO Qi Xiang Dong hatte letztes Jahr 40 Prozent als Ziel fürs Jahr 2015 ausgegeben.
Tech in Asia weist darauf hin, dass ChinaSo.com aus der Zusammenlegung zweier früherer Projekte entstanden ist. „Jike“ hatte die Zeitung People’s Daily 2010 gestartet, und Panguso hatte 2011 ein Joint Venture von China Mobile und Xinhua entwickelt. Beide fallen in der Statistik zum Suchmarkt unter „Sonstige“ mit einem gemeinsamen Anteil von 0,2 Prozent.
Parallel hat die Internet Society of China Zahlen zur Webnutzung im vergangenen Jahr vorgelegt. Demnach gibt es jetzt 3,51 Millionen Websites in China. 4,61 Millionen Domainnamen wurden registriert. Sie verteilen sich auf 2,82 Millionen juristische Personen – davon rund 70 Prozent Firmen.
Die erste chinesische Website war 1994 online gegangen – also vor genau 20 Jahren. Sie gehörte dem Institut für Physik der Akademie der Wissenschaften, enthielt aber neben wissenschaftlichen Artikeln auch Informationen zum Land.
Die Zahl der Internetnutzer in China lag der Statistik zufolge Ende 2013 bei mehr als 618 Millionen. 80 Prozent griffen über Mobilgeräte auf das Netz zu.
[mit Material von Eileen Yu, ZDNet.com]
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