Facebooks Chief Operating Officer Sheryl Sandberg hat im Prozess um Anti-Abwerbe-Abkommen im Silicon Valley ausgesagt. Ihr zufolge gab es zwei Annäherungen von Googles Seite, Facebook entschied sich aber, nicht in ein solches Abkommen einzuwilligen.
Adobe Systems, Apple, Google, Intel, Intuit, Lucasfilm und Pixar sollen sich zu Gehältern abgesprochen und ein gegenseitiges Abwerbeverbot vereinbart haben. Der Prozess wird ab Mai verhandelt. Die Akte mit Sandbergs schriftlicher Aussage wurde aber jetzt freigegeben.
„Ungefähr im August 2008 wurde ich von Jonathan Rosenberg kontaktiert, der damals für Google tätig war“, heißt es darin. „Herr Rosenberg drückte ein Unbehagen angesichts der von ihm wahrgenommenen Frequenz aus, mit der Facebook Google-Mitarbeiter anstellte. Ungefähr zur gleichen Zeit diskutierte ich ein ähnliches Thema mit Omid Kordestani, der ebenfalls für Google arbeitete. Ich lehnte damals eine Beschränkung von Facebooks Zugängen von Google oder von Abwerbeversuchen ab. Ich habe auch seither kein Abwerbeverbot zwischen Facebook und Google unterzeichnet oder autorisiert.“
Facebook zählt selbst nicht zu den beklagten Firmen. Den Prozess hatten 2011 Angestellte der genannten Firmen angestrengt, denen zufolge zwischen 2005 und 2009 ein Netz an Vereinbarungen existierte. US-Bezirksrichterin Lucy Koh hat die Sammelklage im Oktober 2013 zugelassen.
Neben der Zivilklage gab es ab 2009 auch eine Kartelluntersuchung des Falls durch das Justizministerium. Sie wurde 2011 beigelegt, als die Firmen sich bereit erklärten, das Abkommen zu beenden. Die Kläger argumentieren aber, dass die Firmen nach wie vor von den früheren Vereinbarungen profitieren.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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