Adobes Marketing Cloud unterstützt schon Apples iBeacon

Adobe hat sein Angebot Marketing Cloud für Werbetreibende ausgebaut. Neue Dienste kreisen um Filtern von Profilen, Verwaltung digitaler Angebote im Web oder für Mobilgeräte sowie Analytics- und Planungswerkzeuge für Online- wie Offline-Marketing. Erstmals wird auch Apples Innenraum-Ortungssystem iBeacon unterstützt.

Adobe hat die neuen Funktionen auf seiner Konferenz für digitales Marketing in Salt Lake City vorgestellt. Mit der Übernahme der Datenverwaltungsplattform Demdex im Jahr 2011 war es Firmen wie Oracle und IBM in diesem Markt vorausgegangen, muss jetzt aber versuchen, den Abstand zu wahren. Oracle beispielsweise hat gerade die Datenverwaltungsplattform BlueKai zugekauft, die es nun mit zwei weiteren übernommenen Angeboten – Responsys und Eloqua – zusammenführen will.

iBeacon, das in Ladengeschäften ebenso wie in Einkaufszentren, auf einem Messegelände oder in einem Sportstadion zum Einsatz kommen kann, ist eine neue Technik, deren Spezifikation Apple gerade erst herausgegeben hat – Adobe kann so zeigen, dass es flinker auf Trends reagiert als die großen Cloud-Marketing-Konkurrenten. Bluetooth-LE-Tags ermöglichen es, Kunden in einem Gebäude oder auf einem Areal zu lokalisieren und ihnen standortbasierte Angebote oder Nachrichten zukommen zu lassen.

Apple selbst nutzt iBeacon beispielsweise in seinen Ladengeschäften, um Kunden Benachrichtigungen mit Produktvorschlägen und Sonderangeboten aufs iPhone oder iPad zu senden. Die Technik unterstützt auch Apples Ticket-System, um Wartezeiten im Geschäft zu verkürzen. Sie informiert zudem, wenn etwa ein repariertes Gerät zur Abholung bereit oder ein Upgrade beziehungsweise Trade-in möglich ist.

Adobes für Mobilmarketing zuständiger Manager Ray Pund sagt über iBeacon: „Die ums Jahr 2000 herum geborene Zielgruppe ist es gewohnt, viele Nachrichten zu erhalten, sodass Werbetreibende die Shopping-Erfahrung verbessern und mehr Daten für Analytics nutzen können.“

Als weitere neue Funktionen seiner Marketing Cloud nennt Adobe die Master-Profile, die alle Kanäle und Systeme von Dritten ebenso wie Verhaltensdaten umfassen, Verbindung zur Creative Cloud (wo Inhalte wie auch Medien entstehen) und den erweiterten Marketing-Mix, der Fernsehen, Druckmedien und Public Relations ebenso einschließt wie Veranstaltungen, Suche, Displaywerbung, E-Mail-Kampagnen und Social Media.

Außerdem gehören nun Entwicklungswerkzeuge für Mobil-Apps zum Programm, ebenso wie ein Adobe Experience Manager, der es erleichtert, Medien und Texte an Apps, Communitys, Websites und interaktive Foren gleichzeitig zu verteile. Mit Adobe Target Premium gibt es außerdem ein automatisiertes Kampagnen-Management sowie Querverkaufs-Empfehlungen. Entscheidungen und Personalisierung lassen sich hier durch Algorithmen automatisieren.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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