Facebook hat eine Forschungsabteilung namens Facebook Connectivity Lab vorgestellt, die im Kontext der Initiative Internet.org nach Möglichkeiten sucht, bisher nicht vernetzten Gegenden der Welt einen Internet-Zugang zu bringen. Im Fokus stehen „Drohnen, Satelliten und Laser, um das Internet jedem zugänglich zu machen“, wie CEO Mark Zuckerberg in einem Statusupdate schreibt.
Das Forschungslabor existiert offenbar schon länger. Warum Facebook sich gerade jetzt entschieden hat, es vorzustellen, ist unklar. Die Veröffentlichung fällt mit einer Entscheidung zusammen, fünf Experten für Luft- und Raumfahrt des britischen Unternehmens Ascenta zu integrieren.
„Unserem Team gehören viele der weltweit führenden Experten für Luft- und Raumfahrt sowie Kommunikationstechniken an, darunter solche aus dem Düsenantriebslabor der NASA sowie dem Ames Research Center“, schreibt Zuckerberg. „Heute nehmen wir auch wichtige Mitarbeiter aus dem Team von Ascenta auf, einer kleinen britischen Firma, deren Gründer an den ersten Versionen von Zephyr beteiligt waren, das später einen Rekord für das unbemannte solargetriebene Luftfahrzeug aufstellte, das am längsten in der Luft blieb. Sie werden sich unserem Team anschließen, das Verbindungen via Luftfahrzeuge erforscht.“
Konkret erforscht das Connectivity Lab etwa eine Technik namens „Free-space Optical Communication“ (FSO). Sie überträgt Daten in Form infraroter Laserstrahlen. Als Versorgungsstation können in städtischen Gebieten Luftfahrzeuge dienen, während weniger dicht besiedelte Gegenden von Satelliten abgedeckt würden.
Anfang dieses Monats war schon bekannt geworden, dass Facebook Verhandlungen für eine Übernahme des Drohnen-Herstellers Titan Aerospace führte. Dessen unbemannte Flugkörper können bis zu fünf Jahre in der Luft bleiben. Sie begeben sich dazu nahezu in eine Umlaufbahn, weshalb das Unternehmen auch von „Satelliten für die Atmosphäre“ spricht.
Ziel von Facebooks 2013 gestarteter Initiative Internet.org ist ein bezahlbares Internet für alle Menschen der Welt. Zu den bisherigen Unterstützern gehören auch Samsung, Ericsson, MediaTek, Nokia, Opera und Qualcomm – und damit sicher nicht zufällig Firmen, für die sich durch eine größere Verbreitung des Internets neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Facebook-CEO Mark Zuckerberg durfte aufgrund dieser Initiative eine der Eröffnungsreden des diesjährigen Mobile World Congress halten.
Zu den Konkurrenten von Internet.org zählen Googles Projekte Link (Glasfaser für Afrika) und Loon, das entlegene Regionen mit Ballons erschließen will. Das Land Brasilien hat ein eigenes Ballon-Internet-Projekt ohne Google gestartet.
Facebook hat gerade mit der Übernahme des Virtual-Reality-Spezialisten Oculus VR für 2 Milliarden Dollar gezeigt, dass es bereit ist, große Summen in Zukunftstechniken zu investieren. Das wichtigste Produkt von Oculus VR, das Facebook als eigenständiges Unternehmen weiterführen will, ist die VR-Brille Oculus Rift, die bisher nur als Entwicklerversion vorliegt.
[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]
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