Trotz Boykott: Huawei steigert Business-Geschäft um 32,4 Prozent

Huawei hat mit seinem Jahresergebnis 2013 Rekordverkäufe gemeldet. Das Heimanwendergeschäft legte um 17,8 Prozent zu, der Umsatz mit Telekommunikationshardware für Firmen sogar um 32,4 Prozent – trotz Ankaufsverbot für Telekommunikationsfirmen in den USA und Australien.

Ein Drittel der Umsätze steuert China zu. Das Wachstum in Huaweis Heimatland betrug immerhin 14,2 Prozent, woran die Einführung von Mobilfunk der vierten Generation (LTE) wesentlichen Anteil hatte. Der Jahresumsatz betrug 239 Milliarden Yuan (28 Milliarden Euro) und lag damit 8,5 Prozent über dem Ergebnis von 2012. Der Gewinn legte um ein Drittel auf 21 Milliarden Yuan (2,4 Milliarden Euro) zu.

Auch wenn China das größte einzelne Land in der Bilanz ist, macht der Konzern doch mehr Umsatz im Ausland. In dem letzten beiden Jahren hatte er vor allem in Europa investiert und gerade im Januar weitere 3,4 Milliarden Euro Investition in europäische Niederlassungen angekündigt.

Die Boykotthaltung der USA gegenüber dem Konzern, dem immer wieder Nähe zum chinesischen Militär nachgesagt wird, kehrte sich vor einer Woche um, als Unterlagen aus dem Fundus von Edward Snowden zeigte, dass der US-Geheimdienst umgekehrt Server von Huawei ausschnüffelt. Die chinesische Regierung forderte dazu von Washington eine ausführliche und nachvollziehbare Erklärung.

In westlichen Märkten tritt Huawei erst seit etwa drei Jahren unter eigenem Namen auf. Früher waren seine als „White Label“ produzierten Endgeräte eher unter dem Namen von Netzbetreibern oder Handelsketten in Europa zu finden gewesen. Spätestens mit seinen LTE-Produkten wie dem Huawei Ascend G6, dem MediaPad M1 umd einem eigenen Armband namens TalkBand B1 ist es zu einm beachtenswerten Hersteller aufgestiegen, der bei Smartphones weltweit derzeit den dritten Rang hinter Samsung und Apple einnimmt.

[mit Material von Rich Trenholm, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Update für Windows 11 löscht versehentlich Microsoft Copilot

Betroffen sind einige Nutzer von Windows 11. Die März-Patches deinstallieren unter Umständen die Copilot-App. Nicht…

8 Stunden ago

Entschlüsselungs-Tool für Akira-Ransomware entwickelt

Es funktioniert ausschließlich mit der Linux-Variante von Akira. Das Tool knackt die Verschlüsselung per Brute…

15 Stunden ago

Frauen in der IT – vielerorts weiter Fehlanzeige

Laut Bitkom-Umfrage meinen noch immer 39 Prozent der Betriebe, Männer seien für Digitalberufe besser geeignet.

1 Tag ago

Balkonkraftwerk mit Speicher: Lohnt sich die Investition wirklich?

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ermöglicht es, den Eigenverbrauchsanteil deutlich zu erhöhen und Solarstrom auch dann…

2 Tagen ago

Kritische Sicherheitslücke in Microsoft Windows entdeckt

ESET-Experten warnen vor Zero-Day-Exploit, der die Ausführung von schadhaftem Code erlaubt.

4 Tagen ago

Malware-Ranking: Trojaner AsyncRat in Deutschland auf dem Vormarsch

Die höchste Verbreitung erzielt die auf Datendiebstahl ausgerichtete Malware Androxgh0st. Bei den Ransomware-Gruppen liebt Clop…

4 Tagen ago