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Dropbox kauft Berliner Start-up Readmill

Dropbox hat nach dem Messaging-Dienst Zulip ein weiteres Start-up gekauft: das in Berlin ansässige Readmill, das eine unabhängige Leseplattform mit Social-Networking-Funktionen entwickelt hat. Readmill bestätigte die Übernahme jetzt auf seiner Website und kündigte an, seinen Dienst sowie die zugehörige App einzustellen.

Wie häufig beim Kauf von Start-ups ging es Dropbox offenbar ausschließlich um das Know-how der Entwickler. Wie die schwedischen Readmill-Gründer Henrik Berggren und David Kjelkerud schreiben, stoßen sie und ihre Mitarbeiter zum Dropbox-Team, in das sie ihre Erfahrung beim Lesen, Zusammenarbeiten und Synchronisieren über mehrere Geräte hinweg einbringen.

„Readmills Geschichte endet hier“, schreiben Berggren und Kjelkerud an ihre Nutzer. „Viele Herausforderungen in der Welt der E-Books bleiben ungelöst, und wir haben es nicht geschafft, eine nachhaltige Plattform zum Lesen zu erstellen. Das tut uns sehr leid. Wir haben alle Optionen abgewogen, bevor wir die schwierige Entscheidung getroffen haben, das Produkt, das uns zusammengebracht hat, einzustellen.“

Ab sofort können keine neuen Readmill-Accounts mehr angelegt werden. Und ab dem 1. Juli wird auch die Readmill-App für Android und iOS nicht mehr verfügbar sein. Nutzer haben bis dahin also noch drei Monate Zeit, ihre Bücher und Lesedaten in verschiedene Formate zu exportieren. Weitere Informationen liefert eine Frage-Antwort-Sammlung.

Zu den finanziellen Details der Übernahme schweigt sich das Readmill-Team aus. Laut TechCrunch liegt der Kaufpreis etwa bei 8 Millionen Dollar. Der Großteil der Summe werde in Dropbox-Aktien ausgezahlt, die Gründer erhielten zusätzlich eine geringe Zahlung in bar.

Readmill wurde Ende 2010 gegründet. Es erlaubte unter anderem, Passagen aus E-Books mit anderen Nutzern zu teilen und anschließend zu diskutieren. Zudem verwendete es ein Twitter-ähnliches Follower-Modell: Nutzer konnten einem Buch, einem anderen Nutzer oder einem Autor folgen.

Die Readmill-App war für Android, iPhone und iPad verfügbar (Bild: Readmill).
ZDNet.de Redaktion

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