Categories: CloudUnternehmen

Microsoft senkt Azure-Preise auf AWS-Niveau

Wie erwartet hat nun auch Microsoft eine Reduzierung seiner Cloud-Preise angekündigt. Es reagiert damit auf die jüngsten Preissenkungen von Google und Amazon. Ab 1. Mai sparen Azure-Kunden laut einem Blogeintrag bei Compute-Clouds bis zu 35 Prozent und bei Storage sogar bis zu 65 Prozent.

Mit der Preissenkung hält Microsoft sein im April 2013 abgegebenes Versprechen ein, es werde bei den Grunddiensten wie Rechenleistung, Storage und Bandbreite künftig grundsätzlich mit Amazon Web Services (AWS) mithalten. Ab heute bietet AWS seine Cloud-Dienste EC2, S3, Relational Database Service (RDS), ElasticCache und Elastic MapReduce im Schnitt 51 Prozent günstiger an. Eingeläutet wurde die nächste Runde im Cloud-Preiskampf aber durch Google, das vor einer Woche eine Senkung um 30 bis 85 Prozent angekündigt hatte.

Für Rechenleistung berechnet Microsoft künftig 27 bis 35 Prozent weniger, für Storage 44 bis 65 Prozent. Die Preise für speicherintensive Linux-Instanzen sinken je nach Region ebenfalls um bis zu 35 Prozent und für Windows-Instanzen um bis zu 27 Prozent. Auch für Azure Block Blobs zahlen Kunden ab Mai genauso viel wie für Amazons Service S3. Hier fallen die Preise um bis zu 65 Prozent für Locally Redundant Storage (LRS) und um maximal 44 Prozent für Geo Redundant Storage (GRS).

Bei bis zu einem Terabyte werden künftig in den USA und Europa nur noch maximal 0,03 Dollar statt aktuell 0,061 Dollar pro Gigabyte und Monat fällig. Bei 1000 bis 5000 TByte sinkt der Preis von maximal 0,057 auf 0,028 Dollar pro GByte und Monat. In Microsofts Blog finden sich Vergleichstabellen, die weitere Preise von Microsoft Azure und Amazon Web Services gegenüberstellen.

Außer den Preissenkungen hat Microsoft auch einige Neuerungen für Azure angekündigt. Ab 3. April wird es eine neue Instanzenklasse für den allgemeinen Gebrauch namens „Basic“ geben, die 27 Prozent weniger kosten soll als die bisher angebotenen Instanzen. Auch für speicherintensive Instanzen ist eine neue Einstiegsklasse geplant, die „innerhalb der nächsten Monaten“ verfügbar sein soll. Ab 1. Mai bietet Microsoft zudem eine neue Redundanzebene für Black Blog Storage namens „Zone Redundant Storage (ZRS)“ an. „ZRS macht Daten dauerhaft verfügbar, indem es bis zu drei Kopien in verschiedenen Rechenzentren speichert“, so Microsoft. Preislich soll es 37,5 Prozent unter GRS liegen.

Vergleich zwischen den Preisen von Microsoft Azure und AWS ab 1. Mai (Tabelle: Microsoft)

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

8 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago