Red Hat ermöglicht RHEL-Einsatz in Googles Compute Engine

Red Hat hat eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit Google im Cloudbereich angekündigt: Seine Kunden können künftig geeignete Abonnements von Red Hat Enterprise Linux auf die Google Compute Engine übertragen, indem sie Red Hat Cloud Access nutzen. Google war dem Programm Red Hat Certified Cloud Provider im November beigetreten – einen Monat, bevor es den Regelbetrieb der Compute Engine startete.

Compute Engine macht Google zum Konkurrenten von Amazon Web Services (AWS) im Segment Infrastructure-as-a-Service. AWS hat in seiner Elastic Compute Cloud (EC2) auch Instanzen mit RHEL verfügbar.

Mit der jetzigen Ankündigung ist Google der erst zweite Red Hat Certified Cloud Provider, der auch als Partner für Red Hat Cloud Access ausgewiesen wird. Das Certified-Cloud-Provider-Programm hatte Red Hat 2009 eingeführt.

Für die Google Cloud Platform kommentierte Manager Chris Rimer: „Unternehmen fordern heute Leistung, Skalierbarkeit, Flexibilität und Sicherheit, um ihre Anwendungen auszuführen. Mit Cloud Access haben Kunden die Option, existierende Abonnements von Red Hat Enterprise Linux auf Googles Infrastruktur zu bringen. Durch die Zusammenarbeit können wir Kunden eine leistungsfähige und konsistente Open-Source-Erfahrung mit Google Cloud Platform und Compute Engine liefern.“

Letzten Monate hatte Red Hat überraschend eine Technik angekündigt, die es ermöglicht, .NET- und SQL-Server-Anwendungen auf OpenShift einzusetzen. Auf Unterstützung durch Microsoft selbst verzichtet es dabei und arbeitet stattdessen im Rahmen des Projekts OpenShift Origin mit Uhuru Software zusammen. Origin ist die Community hinter OpenShift Online, einem kommerziellen Platform-as-a-Service-Angebot von Red Hat. Uhuru Software dagegen wurde vor knapp zwei Jahren von zwei Ex-Microsoft-Mitarbeitern gegründet.

Übrigens verfügt die Google Cloud Platform ebenfalls über ein Partnerprogramm, das kürzlich erweitert wurde: Künftig können ihm auch Firmen beitreten, die Fortbildungen zu Googles Cloud-Infrastruktur offerieren. Es gibt derzeit 161 registrierte Partner im Google Cloud Platform Partner Program, das nun grundsätzlich zwei Arten Firmen aufnimmt: Technikpartner, die Werkzeuge oder zusätzliche Funktionen für die Google Cloud Platform bereitstellen, und Service-Partner, die Beratungen oder andere Dienste anbieten. Zu den bekanntesten Partnern zählen Riverbed, Cloud Sherpas und New Relic. Sie befassen sich mit allen Aspekten der Cloud-Plattform von Google: App Engine, Compute Engine und Cloud Storage.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago