Microsoft will mit einem kommenden Update für Windows 8.1 das von vielen Nutzern vermisste Startmenü zurückbringen. Das hat Terry Myerson, Executive Vice President der Operating Systems Group, auf der Entwicklerkonferenz Build 2014 in San Francisco angekündigt. Wann das Update erscheinen wird, teilte er jedoch nicht mit.
In einem Blogeintrag spricht Myerson lediglich von einer „künftigen Windows-Version“, die ein Startmenü enthalten soll. Quellen von ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley zufolge könnte es sich dabei um ein Update 2 für Windows 8.1 handeln, das Microsoft wahrscheinlich für Herbst 2014 plant, oder um Windows 9, das voraussichtlich erst im Sommer 2015 erscheint. Wer nicht so lange warten möchte, installiert die Open-Source-Anwendung Classic Shell, die das von Windows 7 bekannte Startmenü unter Windows 8.1 verfügbar macht.
Auf der Build zeigte Myerson schon einen ersten Entwurf des Startmenüs, das sich an das von Windows 7 anlehnt. In der linken Spalte befinden sich einem Screenshot zufolge weiterhin die zuletzt genutzten Programme, während die rechte Spalte die Möglichkeit bietet, Kacheln beziehungsweise Windows-Store-Apps anzuheften.
Darüber hinaus kündigte Myerson die Einführung sogenannter „Universal Apps“ an, die unter Windows, Windows Phone und auch auf der Spielkonsole Xbox laufen sollen. Letzteres ist keine allzu große Überraschung, da das Betriebssystem der Xbox One auf Windows 8 basiert.
Die universellen Apps sollen auf einer gemeinsamen Windows-Runtime aufbauen, die alle Windows-Versionen unterstützt. Entwickler sollen in der Lage sein, mehr Code wiederzuverwenden und ihre Anwendungen trotzdem an unterschiedliche Formfaktoren oder Nutzererlebnisse anzupassen. Die Universal Apps sind damit ein wichtiger Teil von Microsofts Strategie, seine unterschiedlichen Windows-Versionen in Bezug auf Programmierschnittstellen, Werkzeuge und Benutzeroberflächen aneinander anzugleichen.
Myerson zufolge wird Microsoft sein Betriebssystem künftig für Smartphones, Tablets und PCs mit Bildschirmdiagonalen von 9 Zoll und kleiner kostenlos abgeben. Das soll auch für Geräte aus dem Bereich „Internet der Dinge“ gelten. Auch hier sagte er nicht, ab wann diese Änderung gilt. Unklar ist zudem, ob die Ankündigung nur Original Equipment Manufacturer (OEMs) oder auch Endnutzer betrifft.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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