Nokia hat auf Microsofts Entwicklerkonferenz Build 2014 in San Francisco wie erwartet seine ersten Smartphones mit Windows Phone 8.1 enthüllt. Es handelt sich um die Einstiegsgeräte Lumia 630 und Lumia 635 sowie um das High-End-Modell Lumia 930. Sie sollen im zweiten Quartal auf den Markt kommen.
Das Lumia 930 gilt als Nachfolger des Lumia 928 und ist die internationale Version der bisher nur in den USA erhältlichen Lumia Icon. Das Gehäuse besteht wie beim Icon aus einer farbigen Polycarbonat-Rückseite und einem Rahmen aus Metall. Es misst identische 13,7 mal 7,1 mal 0,98 Zentimeter und wiegt 167 Gramm.
Das ClearBlack-TrueColor-OLED-Display des Lumia 930 ist 5 Zoll groß und von Gorilla-Glas 3 geschützt. Die Auflösung beträgt 1920 mal 1080 Pixel (Full-HD), was eine Pixeldichte von 441 ppi ergibt. Der Touchscreen ist wie bei Nokia üblich äußerst sensibel und lässt sich beispielsweise auch mit Handschuhen bedienen sowie per doppeltem Fingertipp aus dem Ruhezustand aufwecken.
Unverändert sind im Vergleich zum Lumia Icon auch Prozessor, RAM und interner Speicher. Die Neuvorstellung wird von Qualcomms Snapdragon-800-CPU mit 2,2 GHz Takt und Adreno-330-GPU angetrieben, der 2 GByte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Für Daten bietet das Lumia 930 einen 32 GByte großen Flash-Speicher. Einen MicroSD-Kartenslot gibt es nicht, dafür aber 7 GByte kostenlosen Cloud-Speicher bei Microsoft OneDrive. Der Akku hat eine Kapazität von 2420 mAh und kann drahtlos nach dem Qi-Standard geladen werden. Nokia spezifiziert bis zu 15,5 Stunden Sprechzeit und bis zu 75 Stunden ununterbrochenes Abspielen von Musik. Bei der Wiedergabe von Videos oder Surfen mit WLAN-Verbindung hält das Gerät laut Hersteller 9 Stunden durch.
Eine Besonderheit ist wie beim Icon die Kamera. Der Bildsensor des Lumia 930 löst 20 Megapixel auf und ist 1/2,5 Zoll groß. Zum Einsatz kommt eine f/2.4-Blende. Die PureView-Kamera nutzt wie gewohnt Linsen von Carl Zeiss und eine optische Bildstabilisierung. Zudem ist sie mit einem Dual-LED-Blitzlicht, einem zweifachen digitalen Zoom, Auto-Fokus sowie den Nokia-Camera-Anwendungen ausgestattet. Eine Front-Webcam für Videochats oder Selbstportraits ist ebenfalls integriert. Sie bietet eine HD-Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln.
Zur weiteren Ausstattung gehören LTE Cat-4 (bis 150 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream), UMTS samt Datenturbo HSPA+ (42,2/5,76 MBit/s), WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac sowie Bluetooth 4.0. Auch USB 2.0, NFC, A-GPS, Glonass und WiFi-Kanalbündelung sind an Bord. Beim SIM-Kartenformat setzt Nokia wie nun auch HTC beim One (M8) auf Nano-SIM. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Lumia 930 beträgt 579 Euro ohne Vertrag.
Deutlich günstiger sind die ebenfalls neuen Modelle Lumia 630 und 635. Ersteres wird es in einer Single- und einer Dual-SIM-Variante geben, was eine Premiere bei Lumia-Phones darstellt. Als Preisempfehlung nennt Nokia für das Lumia 630 159 Euro für die Single-SIM-Version und 169 Euro für die Dual-SIM-Ausführung. Das Lumia 635 soll 179 Euro kosten und verfügt im Gegensatz zum 630 über ein LTE-Modul. Es ist damit eines der günstigsten Smartphones mit 4G-Unterstützung. Sonst sind beide Geräte baugleich.
Das Gehäuse ist aus Polycarbonat gefertigt und misst 13 mal 6,7 mal 0,92 Zentimeter. Das Gewicht beträgt 134 Gramm. Als Bildschirm verbaut Nokia ein ClearBlack-IPS-LCD mit einer FWVGA-Auflösung von 854 mal 480 Bildpunkten und einer Pixeldichte von 221 ppi. Unter der Haube arbeitet ein Snapdragon-400-Prozessor von Qualcomm mit einer Taktrate von 1,2 GHz samt Adreno-305-GPU. An RAM und internem Speicher sind 512 MByte respektive 8 GByte integriert. Letzterer lässt sich mittels MicroSD-Karte erweitern. Löblich ist, dass die günstigen Nokia-Geräte bereits Speicherkarten mit bis zu 128 GByte unterstützen und somit reichlich Platz für Fotos oder Videos bieten. Außerdem erhalten Käufer auch hier 7 GByte kostenlosen Cloud-Speicher bei Microsoft OneDrive dazu.
Der Akku beider Neuvorstellungen verfügt über eine Kapazität von 1820 mAh. Laut Nokia reicht eine Ladung für bis zu 13,1 Stunden Gesprächszeit im 3G-Netz, 58 Stunden Musikwiedergabe oder 7 Stunden Videoplayback. Die verbaute Kamera mit 1/4-Zoll-Sensor und f/2.4-Blende bietet eine Auflösung von 5 Megapixeln. Auf eine Front-Webcam müssen Käufer des Lumia 630 oder 635 verzichten. Mit an Bord sind aber die bekannten Nokia-Camera-Anwendungen wie Cinemagraph, Panorama oder Refocus.
Während das Lumia 635 LTE Cat-3 (100/50 MBit/s) unterstützt, bietet das Lumia 630 nur UMTS samt HSPA+ (42,2/5,76 MBit/s). Zur Ausstattung beider Modelle gehören WLAN 802.11b/g/n, Bluetooth 4.0, USB 2.0, DLNA sowie A-GPS und Glonass. Statt Nano-SIM verwendet Nokia hier weiterhin Micro-SIM als Kartenformat.
Als Betriebssystem ist bei allen neuen Lumia-Modellen Windows Phone 8.1 vorinstalliert. Der Sprachassistent Cortana, den Microsoft ebenfalls auf der Build 2014 vorgestellt hat, wird allerdings zum Marktstart noch nicht zur Verfügung stehen. Wie das Unternehmen in einem Blogbeitrag mitteilt, wird er zunächst als Beta-Version in den USA nutzbar sein und in der zweiten Jahreshälfte in Großbritannien und China. Alle weiteren Länder – darunter auch Deutschland – können erst im Jahr 2015 mit dem Feature rechnen. Weitere Neuheiten von Windows Phone 8.1 sind der Internet Explorer 11, der die Wiedergabe von Youtube-Videos direkt im Browser ermöglichen soll, und das Word Flow Keyboard, das eine Swype-ähnliche Texteingabe ermöglicht.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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