Lenovo kauft über 3800 Mobilfunkpatente von NEC

Lenovo hat ein Patentportfolio vom japanischen Elektronikkonzern NEC erworben. Es umfasst mehr als 3800 internationale Schutzrechte und standardrelevante Patente aus den Bereichen 3G, LTE und anderen in Smartphones eingesetzten Mobilfunktechniken. Finanzielle Details des Kaufs wurden nicht bekannt.

„Ein starkes Patentportfolio ist ein Schlüsselelement für den Erfolg im Smartphone-Geschäft“, kommentierte Ira Blumberg, für geistiges Eigentum zuständiger Vizepräsident bei Lenovo. „Während Lenovo sein mobiles PC-Plus-Geschäft auf neue Märkte ausweitet, zeugt diese Investition davon, dass es bemüht ist, das für den weltweiten Erfolg nötige geistige Eigentum zu besitzen.“

Vergangenen Monat hatte Lenovo schon 21 Patentfamilien von der Rechteverwertungsgesellschaft Unwired Planet gekauft. Es bezahlte dafür 100 Millionen Dollar in bar. Die Schutzrechte umfassen ebenfalls Mobilfunktechniken wie UMTS (3G) und LTE (4G). Der Kauf sollte innerhalb von 30 Tagen abgeschlossen sein.

In einer Pressemeldung kündigte das chinesische Unternehmen an, auch künftig zusätzliches geistiges Eigentum zu erwerben – sowohl durch eigene Innovation und Entwicklung als auch durch Zukäufe von externen Quellen. Auf diese Weise wolle man das schnell wachsende PC-Plus-Geschäft unterstützen, das Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets umfasst.

Die Patentkäufe flankieren Lenovos Vorstoß ins Mobilsegment, zu dem vor allem die Akquisition von Motorola Mobility von Google gehört. Für die gezahlten 2,91 Milliarden Dollar erhält Lenovo die Marke Motorola sowie das gesamte Produktportfolio inklusive der aktuellen Modelle Moto X und Moto G. Zudem überträgt Google mehr als 2000 Schutzrechte auf Lenovo, wobei es die Kontrolle über die Mehrheit der Patente behält, die es ursprünglich zusammen mit Motorola erworben hat.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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