Ein Sicherheitsforscher hat auf eine raffinierte Spam-Kampagne hingewiesen, die nur Android-User auf eine Site mit Malware schickt, wenn sie einen enthaltenen Link anklicken. Andere Nutzer bekommen unerbetene Werbung zu sehen – aber ohne Infektionsversuch.
Die Verteilung der Werbe-Mails läuft bereits einige Wochen, wie Jim Clausing vom SANS Institute anmerkt. Die Links funktionieren noch, aber die Malware befindet sich in vielen Fällen nicht mehr unter der Adresse der Weiterleitung. Auch Larry Seltzer von ZDNet.com hat ein Exemplar erhalten.
Die verteilte Malware war Clausing zufolge eine neue Version des Trojaners DroidNotCompatible, der auch als NotCompatible bekannt ist. Der Dateiname lautet wenig originell update.apk. Damit der Angriff erfolgreich ist, müssen Downloads aus anderen Quellen als Google Play („aus unzuverlässigen Quellen“, wie Google das nennt) aktiviert sein. Zusätzlich muss der Anwender selbst die heruntergeladene Installationsdatei anklicken.
Besucht man den in der Spam-Mail enthaltenen Link etwa mit einem PC und Chrome, landet man auf der Website einer kanadischen Apotheke. Clausing zufolge handelt es sich um ein klassisches Spam-Ziel. Malware wird wie erwähnt nicht heruntergeladen.
Während die Weiterleitungstechnik der Kampagne als raffiniert gelten kann, ist die nur manuell mögliche Infektion eher als primitiv zu bezeichnen. Stand der Technik ist wohl eher, was Forscher der Indiana University in Zusammenarbeit mit Microsoft kürzlich als „eine neue Klasse von Android-Sicherheitslücken“ beschrieben: „Pileup“ oder „Privilege Escalation through updating“ genannte Bugs stecken in allen Versionen von Googles Mobilbetriebssystem und betreffen mehr als eine Milliarde Smartphones und Tablets weltweit. Die Fehler erlauben einer schädlichen App eine unautorisierte Ausweitung von Nutzerrechten, sobald Android aktualisiert wird. Der Besitzer des Geräts merkt davon nichts.
[mit Material von Larry Seltzer, ZDNet.com]
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