Twitter kauft Android-Lockscreen-Anbieter Cover

Twitter hat das US-Start-up Cover übernommen. Das kündigen die Firmengründer Todd Jackson, ehemaliger Produktmanager für Gmail, Edward Ho und Gordon Luk in ihrem Blog an. Die gleichnamige App, die einen anpassbaren Sperrbildschirm für Android bereitstellt, soll bis auf Weiteres im Google Play Store erhältlich sein.

„Twitter glaubt genauso wie Cover an das unglaubliche Potenzial von Android“, heißt es in dem Blogeintrag. „Wir teilen die Vision, dass Smartphones deutlich smarter sein können, nützlicher und kontextabhängiger – und das wollen wir zusammen umsetzen.“

Die Cover-App gibt es erst seit Oktober. Seitdem wurde sie zwischen 100.000- und 500.000-mal heruntergeladen. Nutzer können mit ihr einen Sperrbildschirm gestalten, der auch Zugriff auf ihre wichtigsten Apps bietet. Sie lassen sich davon abhängig machen, wo sich der Nutzer gerade aufhält. Anhand von vordefinierten Kriterien wie aktivierter Bluetooth-Verbindung kann beispielsweise festgelegt werden, dass im Auto bestimmte Musik-Apps und die Telefonanwendung auf dem Sperrbildschirm angezeigt werden. Am Arbeitsplatz erlaubt die App dann vielleicht einen schnellen Zugriff auf Evernote oder Dropbox.

Investoren scheint das Konzept überzeugt zu haben. Obwohl Cover erst im vergangenen Jahr gegründet wurde, erhielt es bereits 1,7 Millionen Dollar Risikokapital, unter anderem von First Round Capital und PayPal-Gründer Max Levchin.

Über die finanziellen Details der Transaktion vereinbarten beide Parteien Stillschweigen. Cover kündigte lediglich an, man werde zusammen mit Twitter „etwas noch Besseres“ schaffen.

Twitter selbst machte keine Angaben zu seinen Plänen für Cover. Allerdings fordern Aktionäre des Unternehmens schon länger ein stärkeres Engagement im Mobilbereich. Die Übernahme könnte also ein Schritt in diese Richtung sein. Der Kurs der Twitter-Aktie stieg nach Bekanntwerden der Akquisition um 0,4 Prozent auf 43,33 Dollar.

Twitter hat das Start-up Cover, Anbieter der gleichnamigen Android-Lockscreen-App gekauft (Bild: Cover).

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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