Huawei hat eine Cloud-Plattform gestartet, die als Backend für Mobilanwendungen dienen kann – als Backend as a Service, kurz BaaS. Der Name lautet PowerApp; sie gilt als erster Schritt in Richtung einer umfassenden Lösung für Cloud-Computing, Storage, Datenbank und Middleware-Dienste.
Das zunächst als Betavesion verfügbare Angebot soll Entwicklern die komplexe Einbindung eines Backbones erleichtern, in dem ihre Apps Daten speichern und von dem sie sie beziehen können, schreibt China Tech News. Damit könnten sich die Programmierer auf das Frontend – die Nutzererfahrung – und auf die Vermarktung konzentrieren.
Zunächst offenbar nur für chinesische Entwickler stellt Huawei ein Support-Center bereit, das in Partnerschaft mit QingCloud und An Quan Bao realisiert wird. Das bedeutet, dass Entwickler unter einer Adresse Cloud-Computing, Cloud-Storage und Content-Delivery-Dienste buchen können. Zudem stehen dort integrationsbereite Services und Code etwa für Social Sharing, Drittanbieter-Log-ins, Wetter oder Geodatenzugriffe bereit. In einer Library finden sie zudem Code für Erkennung von Musik, Spracherkennung und das Auslesen von Strichcodes.
Für Huawei ist das Programm Teil einer Initiative, Firmen mit Clouddiensten zu versorgen. Die Unternehmenssparte soll bis 2017 10 Milliarden US-Dollar Umsatz bringen.
Ende März konnte Huawei mit seinem Jahresergebnis 2013 Rekordverkäufe melden. Das Heimanwendergeschäft legte um 17,8 Prozent zu, der Umsatz mit Telekommunikationshardware für Firmen sogar um 32,4 Prozent – trotz Ankaufsverbot für Telekommunikationsfirmen in den USA und Australien.
Ein Drittel der Umsätze steuert China zu. Das Wachstum in Huaweis Heimatland betrug immerhin 14,2 Prozent, woran die Einführung von Mobilfunk der vierten Generation (LTE) wesentlichen Anteil hatte. Der Jahresumsatz betrug 239 Milliarden Yuan (28 Milliarden Euro) und lag damit 8,5 Prozent über dem Ergebnis von 2012. Der Gewinn legte um ein Drittel auf 21 Milliarden Yuan (2,4 Milliarden Euro) zu.
Auch wenn China das größte einzelne Land in der Bilanz ist, macht der Konzern doch mehr Umsatz im Ausland. In dem letzten beiden Jahren hatte er vor allem in Europa investiert und gerade im Januar weitere 3,4 Milliarden Euro Investition in europäische Niederlassungen angekündigt.
[mit Material von Ryan Huang, ZDNet.com]
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