Microsoft stellt kostenlose benutzerdefinierte Outlook.com-Domänen ein

Microsoft nimmt ab sofort keine Neuanmeldungen für seinen kostenlosen Custom-Domains-Service mehr an. Das hat es in seinem Windows Live Admin Center bekannt gegeben, über das Anwender ihre benutzerdefinierten E-Mail-Adressen verwalten können.

Dort heißt es: „Outlook.com stellt den Support für Registrierungen neuer benutzerdefinierter Domänen ein. Neukunden können für die Verwaltung benutzerdefinierter Domänen den Premium-Onlinedienst von Microsoft Office 365 nutzen, der einen E-Mail-Dienst für Unternehmen sowie Kooperations- und Kommunikationstools enthält.“

Microsoft stellt die kostenlosen benutzerdefinierten Outlook.com-Domains ein (Screenshot: ZDNet.de).

Besitzer einer benutzerdefinierten Domäne bei Outlook.com können sich weiterhin mit der bereits vorhandenen E-Mail-Adresse anmelden. Allerdings ist es ihnen nicht mehr möglich, Konten in ihrer Domäne hinzuzufügen oder zu löschen.

Domänenadministratoren, die weiterhin E-Mail-Adressen in der Domäne verwalten möchten, können ihr Konto nach Office 365 migrieren. „Unter Office 365 können Sie weiterhin Ihre benutzerdefinierten Domänen verwalten und nach Belieben zusätzliche Produktivitätstools wie Kalender, Cloud-Speicher und Chat-Funktionen nutzen“, so Microsoft. In den kommenden Wochen will das Unternehmen betroffene Kunden per E-Mail mit weiteren Informationen und Anweisungen zur Migration versorgen.

Laut Mike Schackwitz, Principal Group Program Manager für Outlook.com, will Microsoft „das Custom-Domains-Produkt zurückschrauben“, während der Support für bestehende benutzerdefinierte E-Mail-Adressen „unbegrenzt“ weiterläuft. Der Service steht seit 2005 zur Verfügung.

Der jetzige Schritt erinnert an das Vorgehen von Google, das im Dezember 2012 seine Gratisversion der Google Apps for Business einstellte. Heute kostet das Angebot 50 Dollar pro Nutzer und Jahr, plus Zusatzgebühren für Enterprise-Funktionen wie E-Mail-Archivierung.

Microsofts Ziel ist es offenbar ebenfalls, Kunden zum Umstieg auf seine kostenpflichtigen Produkte zu bewegen. Zur Auswahl stehen für 50 Dollar im Jahr Office 365 Small Business (inklusive Exchange Online, SharePoint Online und Lync Online) und für 150 Dollar pro Jahr Office 365 Small Business Premium, das zusätzlich eine Lizenz für die Office-Desktop-Programme und Mobilanwendungen zur kommerziellen Nutzung umfasst.

[mit Material von Ed Bott, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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