Ein äußerst kompakter und kostengünstiger 3D-Drucker hat sein Finanzierungsziel von 50.000 Dollar auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter innerhalb von nur 11 Minuten erreicht. Mit einer wachsenden Flut von Förderzusagen schaffte es das Projekt M3D seither, seine Zielsetzung um das 45-fache übertreffen. Schon nach wenigen Tagen haben rund 8000 Unterstützer die stolze Summe von 2,27 Millionen Dollar zugesagt, und die Finanzierungsrunde bei Kickstarter läuft noch weitere 25 Tage.
Der als „The Micro“ bezeichnete 3D-Drucker ist ein Würfel mit einer Seitenlänge von 18,5 Zentimeter und wiegt nur etwa ein Kilogramm. Sein Bauraum von rund 10 Zentimetern in allen Richtungen ist deutlich kleiner als bei ähnlichen 3D-Druckern. Er arbeitet aber mit gängigen Filamenten mit 1,75 Millimetern Durchmesser und kommt mit verschiedenen Materialien wie ABS, PLA oder Nylon zurecht. Die Positionierungsgenauigkeit in X- und Y-Richtung ist mit 15 Mikrometern angegeben.
M3D empfiehlt seinen Drucker für personalisierte Produkte, die Herstellung von Spielzeug und Schmuck, für die Umsetzung kreativer Ideen oder sogar die Entwicklung eines eigenen Geschäftsmodells. Anfänger wie Experten sollen das Gerät auspacken und sofort in Betrieb nehmen können, um eigene oder aus dem Internet bezogene 3D-Modelle auszudrucken.
Die Verbindung mit dem Computer erfolgt per USB. Der Anbieter will eine selbst entwickelte Software mitliefern, die unter Windows, Mac OS X sowie Linux läuft. Sie soll sich über eine minimalistische Oberfläche besonders einfach und auch mit einem Touchscreen bedienen lassen.
Der spätere reguläre Verkaufspreis steht noch nicht fest, aber erste Unterstützer konnten sich die Lieferzusage für einen Micro-3D-Drucker bereits für 199 Dollar erkaufen. Aktuell sind nur noch 3D-Drucker in Förderstufen ab 299 Dollar im Angebot. Die Auslieferung soll ab August 2014 beginnen, wobei Förderer mit höheren Zusagen zuerst an die Reihe kommen. M3D heißt auch Förderer außerhalb der USA willkommen, die ihre Zahlung über ein Amazon-Payments-Konto leisten können. Internationale Interessenten müssen aber mit zusätzlichen Versandkosten zwischen 50 und 75 Dollar rechnen.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope.co.uk]
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