Amazon will angeblich im Juni sein lange erwartetes Smartphone vorstellen und spätestens Ende September ausliefern. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf mit den Plänen des Onlinehändlers vertraute Quellen. Demnach konnten Entwickler in San Francisco und Amazons Heimatstadt Seattle das Gerät in den vergangenen Wochen bereits testen.
Nach Informationen der US-Wirtschaftszeitung will sich Amazon mit seinem Smartphone von Wettbewerbern absetzen, indem es ein 3D-fähiges Display integriert. Durch den Einsatz von Retina-Tracking zur Verfolgung von Augenbewegungen und vier frontseitigen Kameras beziehungsweise Sensoren werde zum Betrachten von 3D-Bildern keine spezielle Brille benötigt. Ähnliche Aussagen traf das Wall Street Journal schon vor knapp einem Jahr.
Die ersten Gerüchte zu einem Amazon-Smartphone liegen noch länger zurück. Bereits Mitte November 2011 hatten Marktforscher des US-Finanzdienstleisters Citigroup gemutmaßt, dass Amazon zusammen mit Foxconn an einem „Kindle Phone“ arbeite. Als Zeitraum für den Marktstart nannten sie das vierte Quartal 2012. In der Folge tauchten im September 2013 weitere Gerüchte auf, Amazon werde sein Smartphone kostenlos anbieten. Dem widersprach das Unternehmen aber umgehend: „Wir haben nicht vor, dieses Jahr ein Smartphone ins Programm zu nehmen, und wenn wir künftig je eines anbieten würden, wäre es nicht kostenlos.“
Angesichts des harten Wettbewerbs im Smartphone-Markt dürfte der gewählte Preispunkt entscheidend für den Erfolg eines Amazon-Telefons sein. Indem es sein Produkt günstiger als die Branchengrößen Apple und Samsung anbietet, könnte Amazon sich trotz des späten Einstiegs am Markt behaupten. „Das muss der Weg sein“, kommentiert Kantar-Worldpanel-Analystin Carolina Milanesi. „Wenn es nicht über den Preis geht, muss man sich auf die Carrier verlassen.“
Schon mit seinen Kindle-Tablets hat Amazon gezeigt, dass es bereit ist, die Hardware zum Selbstkostenpreis oder sogar darunter anzubieten, um neue Nutzer für seine Dienste zu gewinnen. Letztlich will der Onlinehändler nicht an den Geräten verdienen, sondern an den Inhalten, die es für diese anbietet, etwa Musik, Filme oder E-Books. Gleichzeitig bindet es Anwender durch ein modifiziertes Android-OS ohne Google-Play-Zugang an sein Ökosystem mit eigenem App Store und Premiumdiensten. Eine ähnliche Strategie verfolgt Amazon auch mit seiner kürzlich vorgestellten Settop-Box Fire TV.
Ende März hatte schon KGI-Securities-Analyst Ming-Chi Kuo von einem Marktstart des Amazon-Smartphones in diesem Jahr gesprochen: „Amazon USA wird in drei bis sechs Monaten ein Smartphone unter eigenem Markennamen herausbringen und die gleiche Hardware-Strategie nutzen wie bei seinen E-Readern und Tablets.“ Kuos Voraussagen im Smartphone-Bereich waren bisher überwiegend zutreffend. Der Analyst geht von sechs integrierten Kameras aus, von denen vier zur Erfassung von Steuerungsgesten dienen sollen. Außerdem erwartet er ein 4,7-Zoll-Display, Qualcomms Quad-Core-Prozessor Snapdragon 801 sowie einen Akku mit 2400 mAh.
[mit Material von Donna Tam und Roger Cheng, News.com]
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