Mozilla hat seinen ehemaligen Chief Marketing Officer Chris Beard zum Interims-CEO berufen. Der Manager erhält zudem einem Sitz im Aufsichtsrat der Mozilla Foundation. Laut der Aufsichtsratsvorsitzenden Mitchell Baker ist Beard auch ein überzeugender Kandidat für die langfristige Besetzung des Chefpostens.
„Es gibt keine bessere Person, um uns durch diese Zeit des Übergangs zu führen“, schreibt Baker in einem Blogeintrag. „Chris hat sehr klare Vorstellungen davon, wie man die Mozilla-Mission erfüllt und in die besten Programme, Aktivitäten und Produktideen überführt, die ich je gesehen habe.“
Beard hat viele Jahre für Mozilla gearbeitet. Er war in führenden Positionen für Produkte, Innovationen und Marketing zuständig. Unter anderem betreute er den Start von Firefox für Android und des Mobilbetriebssystems Firefox OS. Er war aber auch schon am Launch von Firefox 1.0 im Jahr 2004 beteiligt und legte damit einen Grundstein für den heutigen Erfolg des Unternehmens.
Beard hat aber auch außerhalb von Mozilla Erfahrungen gesammelt. Zuletzt war er für die Investmentfirma Greylock Partners tätig, für die auch Mozilla-Aufsichtsratsmitglied Reid Hoffman und der frühere Mozilla-CEO John Lilly arbeiten.
Mit der Berufung von Beard zum Interims-CEO will Mozilla ein schwieriges Kapitel abschließen, das mit der Ernennung seines Vorgängers Brendan Eich begann. Dieser war wegen einer Spende über 1000 Dollar an eine Initiative, die sich für die Abschaffung gleichgeschlechtlicher Ehen in Kalifornien eingesetzt hatte, in die Kritik geraten. Aufgrund der massiven Proteste von Nutzern und Mozilla-Mitarbeitern erklärte Eich Anfang April nach nur elf Tagen im Amt seinen Rücktritt.
In ihrem Blogeintrag räumte Baker auch eine Mitverantwortung des Aufsichtsrats an der Krise ein. „Wir wollen die jüngsten Ereignisse nutzen, um Mozillas Führungsteam auszubauen“, sagte Baker. „Zu den nächsten Schritten gehört eine Planung für einen langfristigen CEO und die Berufung weiterer Aufsichtsräte, die Mozilla helfen können, erfolgreich zu sein.“
Nach Ansicht von Jason Hanold von der Beratungsfirma Hanold Associates sollte sich Mozilla nun um einen externen Kandidaten für den CEO-Posten bemühen. „Mozilla muss nach seiner letzten Suche eine Gegenstrategie entwickeln, was eine externe Suche bedeutet.“ Ein geeigneter Bewerber verfüge über Erfahrungen als CEO und sei in der Technik-Community gut bekannt. „Ein neues Kapitel beginnt mit einem neuen Chef, der neu für das Unternehmen ist und neue Ansichten hat.“
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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