Die Einführung von OLED-Fernsehern erfolgt langsamer als erwartet. Das liegt vor allem an nach wie vor hohen Produktionskosten und einem Mangel an technologischen Durchbrüchen, wie NPD DisplaySearch in seiner jüngsten Analyse feststellt.
Seine Prognose für den OLED-TV-Markt für das Jahr 2014 hat das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen nach unten korrigiert. Es geht jetzt nur noch von einem Branchenumsatz von 795 Millionen Dollar aus. Zuvor hatte es mit über einer Milliarde Dollar gerechnet.
OLED-Panel seien in der Herstellung weiterhin deutlich teurer als LCDs, so DisplaySearch. Ein Liefermangel in Kombination mit geringen Erträgen bei OLED-Materialien würden den Preis in absehbarer Zeit hoch halten.
„Die OLED-Materialindustrie und damit verbundene Investoren sind zu Recht besorgt darüber, in welche Richtung sich der OLED-Markt in naher Zukunft bewegt“, sagte Jimmy Kim, für Bildschirmmaterialien zuständiger Senior Analyst bei DisplaySearch.
Bisher kommt die OLED-Technik nur in einer Handvoll Fernseher von Samsung und LG zum Einsatz. Panasonic und Sony hatten im Dezember 2013 das Ende der gemeinsamen Arbeit an OLED-Bildschirmen der nächsten Generation verkündet. Aufgrund allzu hoher technischer Hürden wollen sie sich auf Ultra-HD-Fernseher mit Standard-LCD-Technik konzentrieren.
OLED steht für Organic Light-Emitting Diodes, also organische Leuchtdioden. Die Technik ermöglicht besonders dünne und dennoch leuchtstarke Bildschirme, lässt sich aber bisher nur für kleinformatige Displays (AMOLED) kostengünstig einsetzen – etwa in Smartphones, Tablets und neuerdings auch Wearable-Geräten.
Nach Pionierarbeiten von Sony haben LG und Samsung die Führung in der Entwicklung von OLED-Fernsehern übernommen. Im Januar 2013 kam LG seinem Konkurrenten Samsung mit dem Start eines ersten 55-Zoll-OLED-Fernsehers zuvor. Solche Geräte kosten aber derzeit um 10.000 Euro.
[mit Material von Ty Pendlebury, News.com]
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