Die Marktforscher von IHS haben die Komponenten- und Fertigungskosten für Samsungs neues Smartphone Galaxy S5 geschätzt. Sie kommen zu dem Ergebnis, das ein Gerät die Koreaner 256 Dollar kostet. Verkauft wird das Android-Flaggschiff seit dem 11. April für 650 Dollar beziehungsweise 599 Euro ohne Vertrag.
Wie Recode unter Bezug auf die IHS-Analyse berichtet, sind die Kosten für das Galaxy S5 damit höher als für die Vorgängermodelle. „Unsere Haupterkenntnis ist, dass Samsung sich ans obere Ende des Kostenspektrums bewegt hat“, erklärte IHS-Analyst Andrew Rassweiler. „Bisher hat es sein Flaggschiff-Smartphone für 600 Dollar ohne Vertrag verkauft, bei einer Materialrechnung von etwa 200 Dollar. Jetzt liegen sie regelmäßig bei mehr als 250 Dollar.“
Allerdings weist das Galaxy S5 keine auffälligen Besonderheiten im Vergleich zu den Vorgängermodellen auf. „Im Inneren finden sich hauptsächlich eine Menge wiederverwendeter Komponenten, die wir schon zuvor gesehen haben“, so Rassweiler. „Es gibt wirklich nichts Spezielles mit dem Samsung an die Grenzen geht. Da ist nichts Bahnbrechendes, nichts Weltbewegendes. Es ist einfach nur eine Fortführung des Altbewährten.“
Teuerstes Bauteil im Galaxy S5 ist laut IHS mit 63 Dollar das Display-Modul. DRAM- und Flashspeicher aus eigener Fertigung kosten Samsung zusammen 33 Dollar. Der Fingerabdrucksensor schlägt mit 4 Dollar zu Buche. Das sind 11 Dollar weniger als Apple für den Touch-ID-Sensor des aktuellen iPhone 5S ausgibt. Dessen Fertigungs- und Materialkosten hat IHS übrigens auf 199 Dollar geschätzt (für das 16-GByte-Modell). Für ein iPhone 5C zahlt Apple demnach je nach Speicherausstattung zwischen 173 Dollar und 183 Dollar.
Die reinen Kosten für die Endmontage des Galaxy S5 beziffert IHS mit 5 Dollar. In der Aufstellung nicht enthalten sind Ausgaben für Entwicklung, Software, Marketing und Vertrieb. Doch selbst wenn diese eingerechnet werden, dürfte Samsung noch eine ordentliche Gewinnspanne pro verkauften Galaxy S5 bleiben.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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