Intel ist wild entschlossen, bis Jahresende dafür zu sorgen, dass 40 Millionen Tablets mit seinen Prozessoren verkauft wurden. Das bedeutet weitere Subventionen, wie das Management im Anschluss an den vergangene Nacht veröffentlichten Quartalsbericht deutlich machte. Der offiziell genutzte Ausdruck lautet „Kontra-Umsatz“ und bezieht sich auf Ermäßigungen für Partner, die Intel-Prozessoren einsetzen.
In einer Telefonkonferenz sagte Chief Financial Officer Stacy Smith: „Brian [Krzanich, der CEO] ist so fokussiert wie ein Laser darauf, dass wir die 40 Millionen Tablets erreichen.“ Dazu werde man „den Kontra-Umsatz erhöhen“.
Bisher hat Intel in diesem Jahr 5 Millionen Tablets verkauft. Die meisten davon liefen unter Android, stellte Smith klar. Krzanich wurde etwas genauer und erklärte, 80 bis 90 Prozent seien Android-Tablets gewesen – der Rest laufe unter Windows. „Die meisten kosten zwischen 125 und 250 Dollar.“
Krzanich erwähnte auch, dass die nächste Mainstream-Prozessor-Generation Broadwell bis zum Ende des laufenden Quartals für Kunden zertifiziert werden soll. Damit können Broadwell-basierte Endgeräte in der zweiten Jahreshälfte in den Verkauf gehen. Broadwell soll unter anderem mehr Grafikleistung bei weniger Stromverbrauch bringen. Außerdem ging der Intel-CEO auf SoFIA ein, den Chip für preisgünstige Smartphones und Tablets. Er werde 2015 in einer Vierkern-Variante erscheinen.
Nach der Telefonkonferenz klärte ein Intel-Sprecher auf, dass das Ziel von 40 Millionen Tablets keine 2-in-1-Geräte beinhalte – ebenso wenig wie die genannte Zahl von bisher 5 Millionen verkauften Tablets. Hybridgeräte seien vielmehr im Ergebnis unter der PC Client Group vermerkt.
Gartner hatte für 2013 rund 4 Millionen verkaufte Windows-Tablets weltweit ermittelt. Dem standen 121 Millionen Android-Tablets und 70 Million iPads von Apple gegenüber.
Intel hat vergangene Nacht einen Gewinnrückgang um 26 Prozent im ersten Quartal gemeldet. Das Ergebnis übertraf dennoch die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz ging um 8 Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar zurück. Die Mobile and Communications Group belastete die Bilanz mit einem operativen Verlust von 929 Millionen Dollar.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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