Oracle hat mit seinem jüngsten Critical Patch Update 104 Sicherheitslücken in 34 seiner Produkte geschlossen. Updates liegen unter anderem für die Datenbanken, Fusion Middleware, E-Business Suite, PeopleSoft, MySQL Server und Java SE vor.
Allein in der Java Standard Edition hat Oracle 37 Schwachstellen beseitigt, von denen vier die höchste Risikobewertung 10 von 10 aufweisen. Von den 37 Sicherheitslücken betreffen 29 nur die Clientseite, während sechs sowohl Client- als auch Server-Deployments von Java gefährden. Je eine weitere Anfälligkeit steckt im Javadoc Tool und in unpack200. Die Lücke mit der offiziellen Kennung CVE-2014-2398 kann aus der Ferne ausgenutzt werden und sollte daher schnellstmöglich per Update geschlossen werden, damit das System sicher bleibt.
In der Fusion Middleware hat Oracle 20 Sicherheitslöcher gestopft. Die gefährlichsten von ihnen wurden mit 7,5 von 10 Punkten bewertet. Jede einzelne kann aus der Ferne ausgenutzt werden, 13 davon sogar ohne Eingabe von Anmeldedaten.
Für MySQL Server 5.5 und 5.6 gibt es zwei Patches, die insgesamt 14 Schwachstellen beseitigen. Hier können Angreifer eine der Anfälligkeiten (CVE-2014-2413) über das Internet ausnutzen.
Zwei Fixes stehen für Oracles Datenbanken 11g und 12c zur Verfügung. Die mit ihnen geschlossenen Lücken lassen sich nur nach Eingabe von Anmeldedaten aus der Ferne ausnutzen.
Weitere Patches liegen für Hyperion, Supply Chain Product Suite, PeopleSoft Enterprise, Sun Systems Products Suite und Oracle Linux and Virtualization vor. Aufgrund des Schweregrads einiger Schwachstellen, sollte das Critical Patch Update ohne Verzögerung aufgespielt werden.
Eine vollständige Liste betroffener Produkte hat Oracle in seinem Advisory veröffentlicht. Das nächste vierteljährliche Critical Patch Update ist für den 15. Juli angesetzt. Die weiteren Termine sind 14. Oktober 2014, 20. Januar 2015 und 14. April 2015.
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[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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