Microsoft wird am Freitag die Übernahme von Nokias Handysparte abschließen. Das hat der Softwarekonzern am Montag in einem Blogeintrag angekündigt. Laut Brad Smith, General Counsel und Executive Vice President bei Microsoft, wurden inzwischen alle Voraussetzungen für die Integration des finnischen Unternehmens erfüllt. „Am 25. April begrüßen wir offiziell Nokias Geschäftsbereiche Devices und Services als Teil der Microsoft-Familie“, schreibt Smith.
Der Softwarekonzern hatte den Kauf von Nokias Gerätesparte für 5,44 Milliarden Euro im September 2013 angekündigt. Anfang des Monats nahm die Transaktion mit der Genehmigung durch Chinas Kartellbehörde die letzte große Hürde. Die zunächst für das erste Quartal 2014 geplante Finalisierung mussten beide Firmen jedoch aufgrund der andauernden Untersuchung in China verschieben.
Smith zufolge wurden seit vergangenem Herbst mehrere Punkte der Vereinbarung zwischen Microsoft und Nokia geändert. Unter anderem wird Microsoft die Nokia.com-Website und die Social-Media-Auftritte des finnischen Unternehmens noch voraussichtlich ein Jahr lang fortführen. Darüber hinaus ist Nokias koreanischer Fertigungsbetrieb, den Microsoft ursprünglich ebenfalls kaufen wollte, nun nicht Bestandteil des Vertrags.
Außerdem sollte Nokias „Chief Technology Office“ bei Nokia verbleiben. Nun sei aber vereinbart, dass die 21 Mitarbeiter, die in China Mobiltelefone entwickeln, doch zu Microsoft wechseln, um dort ihre Arbeit fortzusetzen, so Smith weiter.
Am Wochenende aufgetauchte Gerüchte, wonach Microsoft seine künftige Tochter von Nokia Oyj in Microsoft Mobile Oyj umbenennen will, hat der Konzern nicht bestätigt. Die neue Bezeichnung wird laut einem Bericht von NokiaPowerUser in einem Brief genannt, den Microsoft in den vergangenen Tagen an Nokias Lieferanten verschickt haben soll. Darin heißt es angeblich auch, Microsoft werde alle Verträge mit Lieferanten und Partnern von Nokia unverändert fortführen. Ein Microsoft-Sprecher wollte sich auf Nachfrage von ZDNet.com nicht zu dem Bericht äußern.
Im Rahmen des Geschäfts übernimmt Microsoft auch 32.000 Mitarbeiter von Nokia, darunter 4700 und Finnland und 18,300, die in der Produktion beschäftigt sind. Es erhält auch Lizenzen für Nokias geistiges Eigentum. Der frühere Nokia-CEO Stephen Elop kehrt zudem nach Redmond zurück. Als Chef von Microsofts Gerätesparte ist er ab Ende der Woche direkt CEO Satya Nadella unterstellt.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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