Microsoft und Motorola Solutions schließen Android-Patentabkommen

Microsoft hat ein weiteres Patentabkommen mit einem Hersteller von Android- und Chrome-OS-Geräten unterzeichnet. Neuer Lizenznehmer von Microsofts weltweitem Patentportfolio ist Motorola Solutions, wie die Unternehmen am Montag mitteilten.

Motorola Solutions ist nicht zu verwechseln mit Motorola Mobility, das Google 2012 für 12,5 Milliarden Dollar übernahm und jetzt für 2,9 Milliarden Dollar an Lenovo weiterverkauft. Die Solutions-Tochter ist auf Kommunikationslösungen und -Dienste für Unternehmen und Behörden spezialisiert. Sie fertigt beispielsweise Handheld-Rechner, in Fahrzeugen verbaute Computer oder Tablets und Notebooks für raue Arbeitsumgebungen. Seine Enterprise-Sparte für Ruggedized-Produkte hat Motorola Solutions gerade erst für 3,45 Milliarden Dollar an Zebra Technologies veräußert.

Unklar bleibt, wie hoch die Lizenzgebühren sind, die Motorola Solutions im Rahmen des Abkommens an Microsoft abführt. Zu den finanziellen Details des Vertrags vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Auf seiner jüngsten Partnerkonferenz hatte Motorola Solutions angekündigt, künftig verstärkt auf Android zu setzen. „Wir freuen uns, eine einvernehmliche Lösung gefunden zu haben, die es unseren Kunden erlaubt, mit vollstem Vertrauen Android-Produkte von Motorola Solutions zu kaufen“, kommentierte jetzt Joe White, für Enterprise Mobile Computing zuständiger Vizepräsident bei Motorola Solutions.

„Microsoft und Motorola Solutions teilen den Respekt vor geistigem Eigentum und das Bekenntnis zu fairen und vernünftigen Patentlizenzprogrammen“, ergänzte Nick Psyhogeos von Microsofts Innovation und Intellectual Property Group. „Microsoft zieht eine Lizenzierung einem Rechtsstreit vor, da die Lizenzierung der effizientere Weg ist, Technologien zu teilen und Innovationen zu beschleunigen.“

Microsoft unterstellt zwar, dass Android und Chrome seine Patente verletzen, es hat aber nie gegen Google als Herausgeber beider Betriebssysteme geklagt. Stattdessen schloss es Abkommen mit mehr als 20 Herstellern, darunter Acer, Dell, HTC, LG, Samsung und ZTE. Google hat Microsofts Ansprüche jedoch stets zurückgewiesen.

Einer Schätzung von 2011 zufolge nimmt Microsoft pro verkauftem Android-Gerät zwischen 3 und 6 Dollar ein. In Einzelfällen sollen es sogar bis zu 15 Dollar sein.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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