Apple arbeitet einem Bericht von Recode zufolge intensiv an einem Bezahldienst und sucht dafür zwei leitende Mitarbeiter. Quellen des Blogs sagten: „Sie unternehmen sehr, sehr ernsthafte Anstrengungen“ in diesem Bereich.
Die ausgeschriebenen Stellen sind die eines Produktchefs und eines Business-Development-Leiters für elektronische Bezahlvorgänge. Sie bestätigen frühere Anzeichen von Apples Bestreben, diesen Markt zu betreten – etwa Patentanträge, Berichte über geheime Treffen und Vorhersagen von Analysten. Im Januar hatte das Wall Street Journal berichtet, Apple wolle seinen Kunden künftig die Möglichkeit bieten, über ein iTunes-Konto auch Waren und Dienstleistungen wie Bekleidung oder Taxifahrten zu bezahlen.
Apple ermöglicht heute schon über iTunes hunderten Millionen Menschen Einkäufe von Software, Musik, und Büchern. Dazu kommen fürs Konto registrierte Kreditkarten oder etwa auch im Einzelhandel erhältliche Prepaid-Guthabenkarten zum Einsatz. Diesen Dienst zu einer digitalen Geldbörse oder einer anderen Art von mobilem Bezahldienst auszubauen, dürfte ein machbarer Schritt sein – auch wenn Apple bisher einen Bogen um die Nahbereichsfunktechnik NFC gemacht hat. Recode hält eine Partnerschaft mit der Ebay-Tochter Paypal oder eine Übernahme von Square für möglich.
Zudem gibt es unter iOS schon die App Passbook, mit der man zwar nicht zahlen, aber Gutscheine und Tickets auf dem Smartphone hinterlegen kann. Passbook kann auch eine Rabattkarte ersetzen.
Der Bezahldienstbereich wäre einer von mehreren neuen Märkten, die Apple dieses Jahr betreten könnte, um sein Wachstum zu beschleunigen. Dass dies nötig ist, dürften die für morgen anstehenden Quartalszahlen erneut zeigen. 37 von Fortune befragte Analysten sagen im Schnitt einen Umsatz von 43,5 Milliarden Dollar voraus – etwas weniger als die 43,6 Milliarden Dollar des Vorjahres. Apple selbst erwartet zwischen 42 und 44 Milliarden Dollar. Diese Schätzung vom Januar hatte eine frühere von 46 Milliarden Dollar ersetzt.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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