Cisco startet Sicherheitsdienst Managed Threat Defense

Cisco hat einen Sicherheitsdienst namens Managed Threat Defense eingeführt, der Firmen gegen Eindringlinge und andere Gefahren absichern soll. Zum Start kann er allerdings nur in den Ländern Australien, Hongkong, Japan, Kanada, Malaysia, Neuseeland, Singapur und USA gebucht werden – also in keinem einzigen europäischen.

Managed Threat Defense besteht aus Hardware, Software und Analytics, um Bedrohungen zu überwachen, abzufangen und zu analysieren. Dazu gehen die Daten an Ciscos regionale Security Operation Centers (SOCs), die Reaktionsmöglichkeiten und Empfehlungen fürs weitere Vorgehen liefern. Unter anderem nutzt der Dienst Hadoop 2.0, um untypische Verhaltensweisen in Netzen aufzuspüren, eventuelle unbekannte Angriffe durch Fernzugriff auf Datenströme zu erkennen und Zwischenfälle zu verfolgen.

Die Analyse erfolgt also in Echtzeit und vorausschauend. Cisco argumentiert, so könne es Firmen gegen heutige Bedrohungen und deren ständig wachsende Zahl schützen. Seine Kunden könnten somit ohne Sorgen mit vollem Netzzugriff arbeiten und auch neue Techniken wie Cloud-Computing, Mobile und Internet der Dinge einsetzen.

Der Service muss als Abonnement bezogen werden. Dem „2014 Cisco Annual Security Report“ zufolge wird von allen Netzwerken großer Firmen auf Sites mit Malware zugegriffen. Das Potenzial für ein „bisher unerreichtes Wachstum“ komplexer Angriffe sei in diesem Jahr vorhanden, heißt es. Für diesen Bericht wurden beispielhaft 30 internationale Unternehmensnetze von Großunternehmen ausgewertet.

Als Cloud-Computing-Anbieter gilt Cisco als Nachzügler. Deshalb hatte es im März angekündigt, eine Milliarde Dollar für den Ausbau seiner Ressourcen bereitzustellen. Mit dem Geld will es Rechenzentren bauen und unter dem Schlagwort „Cisco Cloud Services“ Dienste für Firmenkunden entwickeln, wie sie Konkurrenten schon länger anbieten. Mit fehlenden Ressourcen (und natürlich auch mit Kundenskepsis) dürfte zu erklären sein, dass Managed Threat Defense zunächst nicht in Europa angeboten wird.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

2 Tagen ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

2 Tagen ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

3 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

3 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

4 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

4 Tagen ago