Microsoft hat in den USA eine werbefreie Version seiner Suchmaschine namens „Bing in the Classroom“ verfügbar gemacht. Lehrer können zusätzlich verschärfte Privatsphäre-Einstellungen vorgeben oder bestimmte Inhalte ausgrenzen. Der Zugriff aus Deutschland darauf ist bislang noch nicht freigegeben.
Beispielsweise ist es möglich, User-Tracking zur Personalisierung von Anzeigen zu unterbinden und pornografische Inhalte auszuschließen. Microsoft teilt außerdem mit, Lehrer könnten „diverse Lernfunktionen zu Bing hinzufügen, die die Lesefähigkeiten der Schüler verbessern helfen.“ Das Unternehmen schätzt, dass Schüler weltweit jährlich im Unterricht über 15 Milliarden Anzeigen zu sehen bekommen, in denen etwa auch für ungesundes Fastfood geworben werde, was zusätzlich vom Unterricht ablenke und Online-Ressourcen ihren Wert nehme.
Vor der jetzigen allgemeinen Verfügbarkeit für K-12-Schulen (Kindergarten bis 12. Schuljahr) in den USA war Bing in the Classroom in fünf US-Schulbezirken getestet worden. 4,5 Millionen Schüler in 5000 Schulen kamen mit ihm in Kontakt.
Matt Wallaert, der Bing in the Classroom für Microsoft konzipiert hat, sagt: „Wir haben das entwickelt, weil wir glauben, dass Schüler eine auf ihren Lernerfolg konzentrierte Suchumgebung verdient haben. Klassenzimmer sollten werbefrei sein, und zwar online ebenso wie offline. Lehrer können damit ihren Schülern eine rein ressourcengetriebene Suchmaschine zur Verfügung stellen und zusätzlich auf der Bing-Startseite tägliche Lehrpläne einsehen.“
Microsoft umwirbt Schulen seit jeher mit Sonderangeboten für Hard- und Software, wobei es Schüler ebenso wie Lehrpersonal abdeckt. Apple versorgt Schulen und Universitäten mit iTunes U, über das es auch Sach- und Lehrbücher vertreibt. Und Google hat letzten November einen separaten App-Store für US-Schulen eröffnet. Zudem spendete es im Januar 2014 britischen Schulen 15.000 Exemplare des Mini-Computers Raspberry Pi.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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