Facebook hat die Bilanz für das erste Quartal 2014 vorgelegt. Der Nettogewinn des Social Network verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 642 Millionen Dollar. Der Non-GAAP-Aktiengewinn legte um 183 Prozent auf 0,34 Dollar zu. Auch der Umsatz fiel deutlich höher aus als im ersten Quartal 2013. Er kletterte um 72 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.
Damit übertrifft Facebook die Erwartungen von Analysten, die einen Brutto-Aktiengewinn von 0,24 Dollar bei Einnahmen von 2,36 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Als Folge stieg der Kurs der Facebook-Aktie im nachbörslichen Handel um 3,57 Prozent oder 2,19 Dollar auf 63,55 Dollar. In den vergangenen 52 Wochen war das Papier zu Preisen zwischen 22,67 und 72,59 Dollar gehandelt worden.
Die jüngste Bilanz bestätigt, dass Werbung weiterhin eine zuverlässige Einnahmequelle für Facebook ist. Der Anzeigenumsatz erhöhte sich zwischen Januar und März 2014 um 82 Prozent auf 2,27 Milliarden Dollar. 59 Prozent der Einnahmen resultieren aus Werbung für Mobilgeräte. Im vierten Quartal 2013 waren es 53 Prozent. Der Bereich Zahlungen und andere Umsätze trugen 237 Millionen Dollar zu den Gesamteinnahmen bei.
Das erste Quartal schloss Facebook nach eigenen Angaben mit 1,28 Milliarden monatlich aktiven Nutzern ab, 15 Prozent mehr als Ende März 2013. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer erhöhte sich um 21 Prozent auf 802 Millionen. Mit Mobilgeräten greifen inzwischen 1,01 Milliarden Menschen mindestens einmal pro Monat auf das Soziale Netzwerk zu, was einem Plus von 34 Prozent entspricht.
Die sogenannte Engagement Rate, mit der Facebook das Verhältnis zwischen monatlich und täglich aktiven Nutzern ausdrückt, verbesserte sich auf 63 Prozent. Im Durchschnitt generierte jedes Facebook-Mitglied im ersten Quartal 2 Dollar Umsatz. In den USA waren es 5,85 Dollar, in Europa nur 2,44 Dollar. Die operative Nettomarge stieg um 17 Punkte auf 43 Prozent.
„Facebooks Geschäft ist stark und wächst, dieses Quartal war ein großartiger Start ins Jahr 2014“, wird CEO Mark Zuckerberg in einer Pressemitteilung zitiert. Die anstehenden Übernahmen von WhatsApp für 19 Milliarden Dollar und Oculus für 2 Milliarden Dollar bezeichnete er als wichtige Investitionen in die Zukunft. Es wird allerdings erwartet, dass weder der Messaging-Anbieter noch der Virtual-Reality-Spezialist kurzfristig positive Auswirkungen auf die Bilanz haben werden.
In der kommenden Woche veranstaltet Facebook erstmals seit drei Jahren wieder eine Entwicklerkonferenz. Angeblich wird das Unternehmen dort ein eigenes mobiles Anzeigennetzwerk vorstellen. Es würde in direktem Wettbewerb mit Googles AdMob-Plattform stehen, die laut eMarketer fast 50 Prozent des weltweiten mobilen Anzeigenmarkts kontrolliert.
Darüber hinaus kündigte Facebook den Weggang von Chief Financial Officer David Ebersman an. Er werde das Unternehmen verlassen, um einen Posten im Gesundheitssektor zu übernehmen. Sein Nachfolger ist David Wehner, derzeit Vizepräsident für Unternehmensfinanzen. Ebersman war seit 2009 bei Facebook und spielte eine wichtige Rolle beim Börsengang des Social Network.
[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]
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