Qualcomm hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Börse nicht ganz erfüllt. In der vergangenen Nacht meldete es (PDF) Nettoeinnahmen von 1,96 Milliarden Dollar – 1,14 Dollar je Aktie. Der Non-GAAP-Gewinn betrug 1,31 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 6,37 Milliarden Dollar. Die Wall Street hatte zwar nur 1,22 Dollar pro Aktie erwartet, aber auch einen Umsatz von 6,48 Milliarden Dollar.
Gegenüber dem Vorjahr betrug das Gewinnwachstum (Non-GAAP) somit 4 Prozent. Die Aktie verlor nach Börsenschluss 3,4 Prozent an Wert und wird jetzt für 78,42 Dollar gehandelt.
Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf äußerte sich in einer Erklärung dennoch sehr zufrieden mit dem Quartal: „Aufgrund der Nachfrage nach unseren marktführenden Multimode-3G/LTE-Chipsätzen und Lizenzeinnahmen in Rekordhöhe haben wir ein weiteres solides Quartal abgeliefert. Vorausblickend freuen wir uns, unsere Erwartungen an den Gewinn pro Aktie fürs Finanzjahr erhöhen zu können.“
Die Vorhersagen belaufen sich jetzt auf 4,37 bis 4,57 Dollar Gewinn je Aktie fürs Finanzjahr, während Qualcomm zuvor von 4,33 bis 4,53 Dollar je Aktie ausgegangen war. Das bereinigte Ergebnis wird nun zwischen 5,05 und 5,25 Dollar je Aktie statt zwischen 5,00 und 5,20 Dollar erwartet. Die Wall Street ging bisher von 5,13 Dollar je Aktie bei 26,79 Milliarden Dollar Umsatz aus.
Qualcomm konnte im abgelaufenen Quartal 188 Millionen seiner MSM-Chips – also aus der Snapdragon-Reihe – ausliefern. Das waren 9 Prozent mehr als im Jahr zuvor, aber 12 Prozent weniger als im vorangegangenen Quartal. Der Verkaufspreis der von ihnen angetriebenen Geräte wird auf 66,5 Milliarden Dollar geschätzt, was 9 Prozent Zuwachs im Jahresvergleich und plus 8 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht.
Im ersten Quartal hatte Qualcomm noch 10 Prozent Umsatzzuwachs melden können, was den Erwartungen entsprach. Gegenüber den vier Quartalen zuvor mit jeweils um 30 Prozent Umsatzzuwachs bedeutete dies aber ein deutliches Nachlassen. In gesättigten Smartphone-Märkten wie den USA stagniert die Entwicklung, weshalb Qualcomm für die Zukunft etwa auf die LTE-Einführung in China setzt. Dort läuft allerdings auch eine Kartelluntersuchung gegen den US-Konzern. Wegen überhöhter Lizenzgebühren droht ihm eine Milliardenstrafe.
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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