Erfinder von Google+ verlässt Google

Vic Gundotra, der Schöpfer des Sozialen Netzes Google+, hat seinen Austritt aus dem Unternehmen erklärt. Damit bestätigte sich ein seit zwei Tagen umlaufendes Gerücht. Einem Informanten von CNET zufolge hatte er Probleme mit dem Google-Management, eine Behauptung, der Google offiziell widerspricht.

Vic Gundotra (Bild: via Google+)

Gundotra deutet eine neue Herausforderung an, der Abschied von Google sei aber nicht der Moment, darüber zu sprechen. Google-CEO Larry Page dankte ihm in einem separaten Beitrag für „fast acht fantastische Jahre bei Google“. Gundotra habe Google+ „aus dem Nichts aufgebaut“. Davon habe Page auch persönlich profitiert: „Ich genieße es wirklich, jeden Tag Google+ zu nutzen.“

Zusätzlich habe Gundotra hervorragende Arbeit bei der Einführung von Turn-by-Turn-Navigation in Google Maps geleistet und Googles Verhältnis zur Entwicklergemeinschaft verbessert. In diesen Bereichen habe es vor Gundotras entschiedenem Einsatz nur „Versuche in alle Richtungen“ gegeben.

Als harter Hund erwies sich Gundotra in der Diskussion um die Verwendung von Klarnamen auf Google+. Trotz öffentlicher Kritik hielt er am Pseudonymverbot fest – was Page in seiner öffentlichen Verabschiedung natürlich nicht erwähnte.

Bevor Gundotra 2007 zu Google kam, hatte er 16 Jahre bei Microsoft verbracht und anschließend ein Jahr Auszeit mit wohltätigen Engagements gefüllt. Sein neuer Arbeitgeber ist unbekannt. Die Plötzlichkeit des Wechsels könnte auf einen Konkurrenten Googles hindeuten.

Die Leitung von Google+ wird nun nicht Gundotras wichtigster Helfer Bradley Horowitz übertragen bekommen, wie Recode berichtet. Vielmehr habe Google bestätigt, dass David Besbris (bisher Google+ Vice President of Engineering) die Führung übernimmt. Laut einer Stellungnahme von Google gegenüber CNET wird der Wechsel an der Spitze keine Auswirkungen auf die Strategie und Ausrichtung von Google+ haben.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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