Microsoft hat wie angekündigt den Abschluss der Übernahme von Nokias Mobilgerätesparte bekannt gegeben, die künftig als Microsoft Mobile Oy weitergeführt wird. „Heute begrüßen wir die Sparte Nokia Devices und Services. Die Fähigkeiten, die Nokia einbringt, wird unsere Transformation beschleunigen“, sagte Microsoft-CEO Satya Nadella. „Gemeinsam mit unseren Partnern liegt unser Fokus weiterhin auf einer noch schnelleren Bereitstellung von Innovationen in einer ‚mobile-first, cloud-first‘-Welt“.
Im Zuge der Übernahmen wechseln rund 25.000 Nokia-Mitarbeiter zu Microsoft. Davon sind 4700 bei Nokia in Finnland und 18.300 in der weltweiten Produktion beschäftigt. Microsoft erhält auch Lizenzen für Nokias geistiges Eigentum.
Außerdem kehrt der ehemalige Präsident und CEO von Nokia, Stephen Elop, nach Redmond zurück. Er wird dort als Executive Vice President der Microsoft Devices Group direkt an Nadella berichten. In seinen Verantwortungsbereich fallen laut Microsoft die Smartphones und Tablets der Marke Lumia, Nokia-Mobiltelefone, Xbox, Surface, Perceptive Pixel Devices und Zubehör.
In einem offenen Brief schreibt Elop: „Da Microsoft und Nokia Devices and Services in einer erweiterten Familie zusammenkommen, werden wir unsere Leidenschaft, unsere Hingabe und unsere Kräfte bündeln, um Ihnen das Beste zu liefern, was unsere gemeinsame Technik zu bieten hat. Vom heutigen Tag an sind die Möglichkeiten unbegrenzt. Ab sofort sind wir eins!“
Elop weist auch darauf hin, dass man den Support für Feature Phones der Asha-Serie und die Modelle der Reihe Nokia X, die im Februar auf dem Mobile World Congress vorgestellt wurden, weiterführen werde. Außerdem übernimmt Microsoft als Teil des Abschlusses alle bestehenden Nokia-Kundengarantien für bestehende Geräte. Entscheidungen bezüglich der einzelnen Markennamen will das Unternehmen erst im Lauf der weiteren Integration treffen.
Ihre Absprachen hinsichtlich der Fertigungsprozesse haben Microsoft und Nokia angepasst, „wie bei Abkommen dieser Größe und Komplexität üblich“. Schon bekannt war, dass Microsoft die Fertigungsanlagen im südkoreanischen Masan nicht übernehmen wird. Nokia will das Werk mit rund 200 Beschäftigten schließen. Die Fabrik im indischen Chennai werde ebenfalls bei Nokia verbleiben, teilten die Unternehmen mit. Ob diese weitergeführt wird, ist noch unklar.
Microsoft hatte den Kauf von Nokias Gerätesparte für 5,44 Milliarden Euro im September 2013 angekündigt. Anfang des Monats nahm die Transaktion mit der Genehmigung durch Chinas Kartellbehörde die letzte große Hürde. Die zunächst für das erste Quartal 2014 geplante Finalisierung mussten beide Parteien jedoch aufgrund der andauernden Untersuchung in China verschieben.
[mit Material von Rich Trenholm, News.com]
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