Apple hat das im kalifornischen Santa Barbara ansässige Start-up LuxVue Technology übernommen. Einem Bericht von TechCrunch zufolge entwickelt es auf Mikro-LEDs basierende Displays für Consumer-Elektronik. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Der iPhone-Hersteller bestätigte die Akquisition am Freitag auf Nachfrage von CNET. „Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technologiefirmen, und wir kommentieren generell nicht unsere Pläne“, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Mit LuxVue erwirbt Apple einen Anbieter von Technologien für energieeffiziente Displays. Das 2009 gegründete Unternehmen hat bisher rund 43,8 Millionen Dollar Risikokapital erhalten. Die wichtigsten Investoren waren bisher ID Ventures America und Kleiner Perkins. Die Produkte des Unternehmens könnten unter anderem in die angeblich von Apple entwickelte Smartwatch iWatch einfließen.

Darüber hinaus sind kaum Informationen über das Unternehmen verfügbar. Es besitzt allerdings zahlreiche Patente für Mikro-LEDs. John Doerr, Partner der Investmentfirma Kleiner Perkins, beschreibt die von LuxVue entwickelten Technologien als „Durchbruch“ für Displays.

In der vergangenen Woche hatte Apple-CEO Tim Cook bei einer Telefonkonferenz mit Analysten bestätigt, dass Apple in den vergangenen 18 Monaten 24 Unternehmen gekauft hat. Unklar ist, ob LuxVue in dieser Zahl enthalten ist – also schon in den vergangenen Monaten übernommen wurde – oder ob es zu den von Cook angekündigten künftigen Akquisitionen gehört. „Ich glaube, man kann sagen, wir sind auf Beutezug.“

Cook betonte zudem, es sei nicht Apples Ziel, mithilfe der Zukäufe in neue Märkte einzusteigen. Es gehe vielmehr darum, sich Talente und Technologien zu sichern, die bei Apples Kernprodukten sowie in Bereichen von Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle spielen könnten. „Uns ist wichtig, dass es aus strategischer Sicht sinnvoll ist und unseren Aktionären langfristig einen Mehrwert bietet“, ergänzte Cook. Apple werde auch weiterhin die meisten Übernahmen geheim halten. „Es scheint, als sei es unmöglich, einige davon zu verschweigen.“

Andere Technikfirmen hatten in letzter Zeit unter anderem aufgrund der gezahlten Preise mit ihren Akquisitionen für Schlagzeilen gesorgt. Dazu zählen unter anderem Googles Übernahme von Nest für 3,2 Milliarden Dollar sowie der Verkauf von WhatsApp und Oculus VR an Facebook für 19 beziehungsweise 2 Milliarden Dollar.

[mit Material von Nick Statt, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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