Amazon und Twitter haben eine Partnerschaft angekündigt. Ab heute können Twitter-Nutzer in Tweets verlinkte Amazon-Produkte in ihren Amazon-Einkaufswagen legen, ohne das Social Network zu verlassen. Sie müssen dafür natürlich ihre Konten verbinden – und den jeweiligen Tweet mit dem Hashtag „#AmazonCart“ beantworten. Für den eigentlichen Kauf müssen sie später allerdings zu Amazon wechseln.
Für die Umsetzung der Option scheint Twitter, das ständig nach Umsatzquellen sucht, statt einer Beteiligung einen Pauschalbetrag zu erhalten. Für Amazon kommentierte eine Sprecherin, Twitter erhalte keine Umsätze für in den Einkaufswagen gelegte Waren. Sie wollte aber keine weiteren Angaben zu der Partnerschaft machen. Allgemein hieß es nur: „Wir sind selbstverständlich offen für andere Soziale Netze. Gerade Twitter ist für unsere Kunden eine großartige Umgebung, um Produktempfehlungen von Künstlern, Experten, Marken und Freunden zu entdecken.“
Hat ein Kunde sein Twitter-Konto mit dem bei Amazon verbunden, erhält er einen Benachrichtigungstweet von @MyAmazon – sowie jedesmal eine E-Mail-Benachrichtigung, wenn er eine Ware seinem Einkaufskorb hinzugefügt hat. Für britische und anglophile Nutzer funktioniert übrigens auch der Hashtag #AmazonBasket.
Amazon betont, dass es sich bei den Tweets nicht um einen verbindlichen Kauf handelt. Die Waren lassen sich jederzeit wieder aus dem Amazon-Warenkorb entfernen.
Abhängig von den Twitter-Einstellungen des Nutzers sind #AmazonCart-Tweets öffentlich. Andere Werbetreibende oder auch Datensammler können also sehen, für welche Produkte sich ein Nutzer interessiert oder welche er zu kaufen beabsichtigt. Maßnahmen gegen einen Missbrauch solcher Daten haben Amazon und Twitter bisher nicht angekündigt.
Das Programm ist weltweit verfügbar, Nutzer außerhalb der USA sollten aber beachten, dass sich Twitter-Konten zumindest vorerst nur mit der US-Shopping-Site Amazon.com verbinden lassen. Dort erfolgen die Zahlungen in Dollar, die Waren sind bei Lieferung nach Deutschland, Österreich oder in die Schweiz gegebenenfalls zu verzollen, und auch bei Lieferungen im Wert von über 20 Euro fallen Versandkosten an.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
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