Der Anbieter der Custom-Firmware CyanogenMod hat die M6-Builds von Version 11.0 für rund 50 Geräte verfügbar gemacht. Sie basieren auf Android 4.4.2 KitKat und stehen beispielsweise für Samsung Galaxy S2, S3, S4 und S4 Mini, Samsung Note 2 und Note 3, HTC One (M7) sowie Googles Nexus-Geräte zum Download bereit. Das übliche Monatsupdate bringt eine Reihe von Verbesserungen und Bugfixes mit. Zudem teilen die Entwickler in einem Blogbeitrag mit, dass sie einen Release neuer Builds alle zwei statt vier Wochen anstreben.
Außer den bereits genannten Samsung-Modellen wird auch das Samsung Galaxy Note 8.0 unterstützt. Zugleich versorgt das Projekt die HTC-Modelle One (M7), One X, One S sowie One Mini. M6-Builds gibt es zudem für Sony Xperia ZL, Acer Iconia Tab A700, Motorola Razr, Asus Transformer Pad Infinity, Oppo N1, Amazons Kindle Fire HD 7 und HD 8.9, Kindle Fire der ersten und zweiten Generation sowie LG G Pad. Was Googles Nexus-Modelle angeht, listet das CyanogenMod-Projekt Nexus 5, Nexus 4, Nexus 7, Galaxy Nexus und Nexus S auf. Das Nexus 10 wird dagegen nicht erwähnt.
Mit den M6-Builds schließt CyanogenMod eine Sicherheitslücke von Mitte April, die es schädlichen Anwendungen erlaubte, die Icons anderer Applikationen auf dem Android-Homescreen zu ersetzen, ohne dass der Anwender darüber benachrichtigt wird. Die Entwickler führen zudem eine neue Theme-Engine ein. Eine einheitliche Funktion zum Wechseln des Wallpapers auf dem Home- und Lockscreen soll mit den nächsten Nightlies verfügbar sein.
Weiterhin führt die Aktualisierung die Möglichkeit ein, kleinere Kacheln in den Schnelleinstellungen anzuzeigen sowie Downloads zu pausieren und später weiterzuführen. Zudem hat der Launcher Trebuchet neue Features erhalten. Im App-Drawer lassen sich nun die Namen von Apps sowie bestimmte Anwendungen ausblenden. Darüber hinaus enthält die aktualisierten Version eine Reihe von Bugfixes – beispielsweise für den MultiSIM-Support. Details finden sich im Changelog auf der Site von CyanogenMod.
Für die Installation von CyanogenMod muss der Bootloader des Geräts entsperrt werden. Zahlreiche Firmen wie Sony oder HTC bieten dafür Anleitungen. Unter Windows existieren diverse Tools, die die Installation von CyanogenMod oder einer anderen Custom Rom erleichtern. Ohne diese Tools blieb bisher nur eine manuelle Installation über die Kommandozeile und die Android Debug Bridge (ADB).
Die CyanogenMod-Entwickler erleichtern den Umstieg mit zwei speziellen Programmen: Es handelt sich um den CyanogenMod Installer, der auf dem Gerät ausgeführt wird, sowie ein Pendant für den Windows-Rechner oder Mac. Während das Android-Tool das Gerät mit der Aktivierung von USB-Debugmodus und dem Einstellen der USB-Verbindung auf Kamera (PTP) in eine Art Bereitschaftsmodus versetzt, führt das Windows-Programm die Installation von Custom Recovery und CyanogenMod durch. Das Android-Tool stand kurze Zeit im Google Play Store zur Verfügung, musste aber auf Drängen von Google gelöscht werden.
Eine Alternative zu CyanogenMod ist OmniROM, dessen aktuellste Version ebenfalls auf Android 4.4.2 basiert. OmniROM ist eine relativ junge Entwicklergemeinschaft, die erst im Oktober gegründet wurde. Zahlreiche Mitglieder wie der Hauptinitiator Guillaume Lesniak alias xplodwild waren zuvor bei CyanogenMod engagiert, haben das Projekt aber verlassen, nachdem sich die von Steve Kondik gegründete Community als Firma konstituiert hat. Offenbar wollten die OmniROM-Gründer den Weg in die Kommerzialisierung nicht mitgehen.
[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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