Amazon Web Services hat sein Angebot WorkSpaces – einen virtuellen Windows-7-Desktop – in Europa verfügbar gemacht. AWS‘ Rechenzentrum im irischen Dublin ist das erst dritte weltweit, wo ein solcher Desktop-as-a-Service (DaaS) gebucht werden kann – nach zwei US-Standorten, wo das Angebot im März startete. Bis dahin war es nur als limitierter Test verfügbar gewesen.
AWS liefert den Desktop in vier Leistungsstufen, die in Europa pro Anwender, Monat und virtuelle CPU 2 Dollar teurer kommen als in den USA: Mit Standard und Standard Plus erhält jeder Nutzer für 37 beziehungsweise 52 Dollar pro Monat eine virtuelle CPU (vCPU), 3,75 GByte Arbeitsspeicher und 50 GByte Storage. Mit Performance und Performance Plus bekommt er für 64 beziehungsweise 79 Dollar 2 vCPUs, 7,5 GByte Memory und 100 GByte Storage.
In sämtlichen Bundles sind Adobe Reader, Adobe Flash, Firefox, Internet Explorer 9, 7-Zip, das Java Runtime Environment (JRE) sowie weitere Utilities enthalten. Die Angebote Standard Plus und Performance Plus bringen außerdem Microsoft Office Professional und Trend Micro Worry-Free Business Security Services mit. Das Storage liefert Amazon über den Speicherdienst S3. Amazon garantiert dafür eine 99,99-prozentige Verfügbarkeit.
Darüber hinaus integriert WorkSpaces auch ein bestehendes Active Directory, so dass die Mitarbeiter sich mit den gewohnten Nutzernamen und Passwörtern anmelden können. Firmen können eine Amazon Virtual Private Cloud auch mit einer Hardware-VPN-Verbindung an ihr eigenes Rechenzentrum anbinden oder mit AWS Direct Connect eine dedizierte Verbindung buchen. Für Komprimierung und Verschlüsselung nutzt Amazon das Protokoll PCoIP von Teradici, das auch hochauflösende Grafiken, mehrere große Displays und High-Definition-Audio unterstützt.
Der Anbieter erklärt, dass „nur Pixel“ an den Client übertragen werden. Die Kundendaten verlassen dagegen nie dessen Rechenzentrum beziehungsweise die Amazon-Cloud.
Um Amazon WorkSpaces in der EU-Region zu nutzen, ist nur ein AWS-Konto und mindestens ein kompatibler Client nötig. Letzteres kann ein PC oder Mac ebenso sein wie ein ein Zero oder Thin Client, ein iPad, Kindle Fire HDX oder ein Android-Tablet.
Ein DaaS-Angebot hat beispielsweise auch VMware dieses Jahr in den USA eingeführt – VMware Horizon DaaS. Dieses Unternehmen bietet eine Wahl unter mehreren Betriebssystemen einschließlich Windows XP, 7 und 8. Die Preise für einen vollwertigen Client beginnen wie bei AWS in den Staaten bei 35 Dollar im Monat.
[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]
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