Intel und Google haben auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in San Francisco mindestens 20 neue Chromebooks angekündigt, die bis zum Ende dieses Jahres auf den Markt kommen sollen. Versprochen wurden mehr Leistung, längere Akkulaufzeiten sowie erste lüfterlose Geräte. Intel stellte außerdem heraus, dass auf seiner Prozessorarchitektur erstmals Geräte mit 64-Bit-Chrome-OS eingeführt werden.
„Wir streben aggressiv nach neuen Formfaktoren“, sagte Intel-Manager Navin Shenoy. Neue kostengünstige Chromebooks sollen mit Core-i3-Prozessoren der vierten Generation sowie mit Celeron-Prozessoren kommen, die auf dem SoC Bay Trail-M basieren. Shenoy konnte darauf verweisen, dass inzwischen praktisch alle namhaften PC-Hersteller auf Chromebooks setzen. Auch Lenovo, das bisher nur Chromebooks für den Bildungsbereich im Programm hatte, will mit seinen beiden neuen Modellen N20 und N20p den breiten Verbrauchermarkt ansprechen. Nicht zuletzt das Engagement des weltgrößten PC-Herstellers Lenovo macht deutlich, dass die Chromebooks sich von einem Nischenprodukt zu einer ernsthaften Konkurrenz für Windows-PCs entwickeln.
Asus tritt mit neuen Chromebooks in zwei verschiedenen Größen an. Das C200 verfügt über eine Displaydiagonale von 11,6 Zoll, während das C300 mit 13,3 Zoll kommt. Die Asus-Geräte fallen auch durch eher für Mainstream-Notebooks typische Features auf wie WLAN 802.11ac, HDMI und USB 3.0. Das kleinere Modell soll ab 249 Dollar angeboten werden.
Dell weitet sein Angebot mit einem Chromebook 11 aus, das jetzt mit einem Core i3 bestückt ist. Auch Acer setzt bei seinem neuen C720 auf einen Core i3 der vierten Generation, das zum nächsten Schulbeginn für 349,99 Dollar verfügbar werden soll. Im Juni bringt HP seine Chromebox in den Handel, die auf einem Haswell-Celeron basiert und „praktisch jeden Bildschirm in Ihrem Haus in einen Google-Chrome-PC verwandeln kann“.
Shenoy kündigte außerdem die Verfügbarkeit des schon auf der CES gezeigten LG Chromebase zum Preis von 349 Dollar an. Der All-in-One-PC mit 21-Zoll-Display basiert auf der Haswell-Mikroarchitektur und soll sich für den privaten wie geschäftlichen Einsatz eignen. Der Intel-Manager versprach mehrfach schnellere Web-Apps und Office-Anwendungen dank des leistungsfähigeren Prozessors. Eine Demonstration zeigte eine flüssige Webkonferenz mit Google Hangouts, während gleichzeitig Google Docs aufgerufen wurde. Im direkten Vergleich liefen ein Hangouts-Video sowie ein Spiel auf einem Chromebook mit ARM-Chip langsamer sowie eher ruckelig.
Googles Produktmanager Caesar Sengupta stellte den Erfolg der Chromebooks im Bildungssektor heraus und führte dafür über 10.000 Schulen an, in denen sie bereits zum Einsatz kommen. Der Intel-Vertreter kündigte dazu das neue Referenzdesign eines „Education Chromebook“ an. Er hielt einen weißen Prototyp hoch und pries seine Technik, die zuvor nur für Windows verfügbar gewesen sei. „Intel bringt jetzt diese Innovation und diesen Einsatz zu Chrome“, sagte er.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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