AOL verstärkt sich für 101 Millionen Dollar bei Marketing-Automatisierung

AOL hat mit Convertro eine Firma aufgekauft, die Big Data nutzt, um den Erfolg von Anzeigenkampagnen zu messen und Werbetreibenden bei strategischen Optimierungen zu helfen. Es zahlt dafür insgesamt 101 Millionen Dollar: 89 Millionen sofort und in bar, 2 Millionen in Aktien sowie 10 Millionen in 17 Monaten, falls bestimmte Ziele erreicht werden.

Die Werkzeuge von Convertro ermitteln, welche Art Anzeigen für ein Produkt die meisten Käufe nach sich zieht. Dabei berücksichtigt es Bannerwerbung, Anzeigen in Seitenleisten, aber etwa auch Fernseh- und Radiowerbung. Zu seinen Kunden zählen Comcast, Intuit und Live Nation.

Im Anzeigenbereich hat sich AOL in den letzten zwölf Monaten mehrfach verstärkt. So kaufte es im August 2013 den Videoanzeigen-Marktplatz Adap.tv für 405 Millionen Dollar und im Januar 2014 den Personalisierungsdienst Gravity für 83 Millionen Dollar.

AOLs CEO Tim Armstrong kommentierte denn auch, die Übernahme „demonstriert AOLs anhaltende Bemühungen, durch Automatisierung und maschinelles Lernen die Werbebranche effizienter zu machen.“ Convertro-CEO Jeff Zwelling fügte hinzu: „Wir glauben, dass die Zukunft der Anzeigenverteilung in programmatischen Käufen und automatischer Analyse liegt. Durch die Übernahme durch AOL kommt unsere Technik in die Hände der führenden und größten Werber weltweit, was für uns sehr aufregend ist.“

Mit 120 Millionen Besuchern laut Comscore war AOL im Dezember 2013 Nummer 5 unter den meistbesuchten Netzwerken der USA. Seine Strategie ist stark auf Videowerbung ausgerichtet, die Gartner zufolge auch auf Mobilgeräten vor dem Durchbruch steht.

Im Bereich Marketing-Automatisierung engagieren sich auch zunehmend große IT-Firmen: etwa Oracle nach der Übernahme von BlueKai, IBM mit dem Kauf von SilverPop, SAP (hybris) und Salesforce.com.

[mit Material von by Dara Kerr, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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