Facebook hat nach der Übernahme der Fitness-Tracker-App Moves deren Datenschutzbestimmungen geändert. Das Social Network erhält so die Möglichkeit, auf bestimmte Daten von Moves-Nutzern zuzugreifen. Das Vorgehen wird von den Anwendern kritisiert, weil Moves damit sein Versprechen bricht, keine „Daten mit den Beständen von Facebook zusammenzuführen“.
Einem Bericht des Guardian zufolge erklärte ein Facebook-Sprecher, die Nutzungsbedingungen seien überarbeitet worden, um die Anwendung weiterentwickeln und verbessern zu können. Es gebe zudem einen klaren Unterschied zwischen „Daten zusammenführen“ und „Daten weitergeben“.
Facebook will demnach lediglich auf Kontodaten zugreifen, um herauszufinden, welche Moves-Nutzer auch Mitglieder des Social Network sind. Die Nutzerdaten beider Dienste blieben jedoch getrennt und es sei nicht geplant, daran etwas zu ändern. Der Sprecher betonte zudem, dass die App eigenständig bleibe.
In den Datenschutzbestimmungen heißt es dazu: „Wir geben möglicherweise Informationen, darunter auch persönliche Daten, die eine Identifizierung erlauben, an unsere Partner weiter, um unseren Dienst zur Verfügung zu stellen oder zu verbessern.“ Außerdem sei es bei einem Verkauf des Unternehmens unter Umständen notwendig, persönliche Daten von Nutzern gegenüber Dritten offenzulegen.
Unter anderem sammelt Moves per GPS, WLAN und Mobilfunknetz Standortdaten sowie Informationen über das benutzte Gerät wie Sprache, Akkustand und WLAN- und Mobilfunkverbindungen. Darüber hinaus verarbeitet Moves alle Daten, die Nutzer zur Verfügung stellen. Dazu gehören E-Mail-Adressen und Passwörter und Angaben zu Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht und Geburtsdatum.
Den Verkauf der App hatte dessen finnischer Entwickler ProtoGeo Oy Ende April auf seiner Website bekannt gegeben. Nutzer können mit Moves ihr Fitness-Training aufzeichnen. Sie hatten schon zu dem Zeitpunkt befürchtet, Facebook könne Zugriff auf ihre Daten erhalten. Die App ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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