HP hat mit Helion OpenStack eine eigene OpenStack-Distribution für den Einsatz in hybriden Cloud-Umgebungen vorgestellt. Darüber hinaus sollen sämtliche HP-Cloud-Angebote wie HP CloudSystem, Cloud Service Automation oder Managed Virtual Private Cloud in einer neuen Produktfamilie namens Helion aufgehen. Das gilt laut HP auch für Support- und Beratungsangebote.
In den nächsten zwei Jahren plant HP, eine Milliarde Dollar in Forschung und Entwicklung des Helion-Portfolios zu investieren. Binnen 18 Monaten will es zudem Helion-Dienste in 20 weltweit verteilten Rechenzentren ausrollen. Derzeit verfügt HP über mehr als 80 Rechenzentren in 27 Ländern. Daneben werden die Helion-Produkte auch über mehr als 100 HP-Partner verfügbar sein. Mitglieder im Programm HP PartnerOne for Cloud können zudem die OpenStack-basierten HP-Cloud-Services vertreiben.
Seit über drei Jahren bietet HP im Rahmen von Public Cloud Services auch OpenStack-Funktionen an und trägt seit der Gründung Code zu diesem Projekt bei. Jetzt nimmt es mit Helion OpenStack eine eigene offene und kostenlose OpenStack-Distribution ins Programm, die auf der Version Icehouse basiert, die das Projekt im April veröffentlicht hatte.
Die Community-Version von HP Helion lässt sich laut Hersteller bereits für Pilotprojekte und grundlegende Aufgaben nutzen. Eine kommerzielle Variante mit verfügbarem Support soll in den nächsten Monaten folgen. Sie wird auch Funktionen beinhalten, die Unternehmen Planung, Installation und Betrieb von OpenStack erleichtern.
Um Platform-as-a-Service (PaaS) mit Helion realisieren zu können, beinhaltet die Helion-Produktfamilie eine Cloud-Foundry-Distribution. Cloud Foundry ist eine quelloffene Plattform der EMC/VMware-Tochter Pivotal. Eine Preview soll unter dem Namen Helion Developer Platform im Laufe des Jahres erscheinen.
HP reagiert mit diesem Angebot nicht nur auf die Nachfrage der Anwender nach quelloffenen Technologien für hybride Cloud-Umgebungen, sondern auch auf konkurrierende Angebote etwa von Red Hat oder Canonical, die OpenStack in ihre Server-Angebote integrieren. Auch Oracle hat OpenStack in die jüngste Solaris-Version integriert. „Die Herausforderungen, vor denen unsere Kunden heute stehen, gehen weit über die Cloud hinaus. Anwendungen müssen in hybriden Umgebungen gesteuert und skaliert werden, die unterschiedliche Technologie-Ansätze umfassen“, sagt Martin Fink, Executive Vice President und Chief Technology Officer bei HP.
Darüber hinaus startet HP zusammen mit der Helion-Familie auch ein OpenStack Technology Indemnification Programm, das Anwender von HP Helion OpenStack gegen Ansprüche wegen Verletzung von Patenten oder geistigem Eigentums absichert. Das Angebot gilt auch im Zusammenhang mit Linux. Mit OpenStack Professional Services gründet HP zudem eine neue Beratungsorganisation für Cloud-Projekte auf Basis von OpenStack.
[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]
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