Samsung hat nach Kritik am aktuellen Spitzenmodell Galaxy S5 angeblich die Leitung seiner Abteilung Mobile Design ausgewechselt. Chang Dong-hoon hat laut der Agentur Reuters letzte Woche seinen Rücktritt angeboten und wurde durch seinen Stellvertreter Lee Min-hyouk ersetzt.
Chang bleibe jedoch nach Aufgabe seiner leitenden Funktion im Unternehmen. Er sei für Samsung Design-Center zuständig und in die Design-Strategie involviert, heißt es. Chang hat am Kunstinstitut Chicago studiert und später selbst an Hochschulen unterrichtet.
Sein Nachfolger Lee hatte im Autobereich angefangen: Er entwarf in den Neunzigerjahren Fahrzeuge für ein Joint Venture mit Renault. In die Chefetage stieß er erst durch sein Mitwirken an der Galaxy-Reihe vor. In dieser Zeit erhielt er aufgrund seines goldenen Händchens auch den Spitznamen Midas. Er ist 42 Jahre alt.
IDC zufolge hält Samsung derzeit einen Anteil von 30,2 Prozent am Smartphonemarkt. Sein erbitterter Konkurrent Apple kommt auf 15,5 Prozent – bezogen auf ein Volumen von 284,8 Millionen Smartphones im ersten Quartal 2014. Beide haben gegenüber dem Vorjahr Anteile verloren, liegen aber weit vor den nächsten Konkurrenten wie Huawei, Lenovo und LG.
Für das Design des in diesem Jahr veröffentlichten Galaxy S5 hat Samsung einige Kritik zu hören bekommen. Das Wall Street Journal fühlte sich durch die goldene Variante an ein Heftpflaster erinnert, andere Kritiker schrieben, das Plastikgehäuse sehe aus, als habe man direkt das Fließband als Material genommen. Allgemein wurde zudem ein Mangel an an innovativen Funktionen beklagt – eine Kritik, die auch Apple bei jeder iPhone-Vorstellung der letzten drei Jahre über sich ergehen lassen musste.
Im zweiten kalifornischen Patentprozess haben Ende letzter Woche die acht Geschworenen entschieden, dass Samsung drei Schutzrechte von Apple verletzt. Dem iPhone-Hersteller sprachen sie dafür 119,6 Millionen Dollar Schadenersatz zu – und damit deutlich weniger als die geforderten 2,2 Milliarden Dollar. Apple wiederum verstößt gegen ein Samsung-Patent und schuldet dem Unternehmen deswegen 158.400 Dollar. Samsung hatte einen Schaden von 6,2 Millionen Dollar geltend gemacht.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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