Samsung hat gegenüber SamMobile bestätigt, dass es für die 2012 vorgestellten Smartphones Galaxy S3 (i9300) und S3 mini (i8190) keine Updates auf die aktuelle Android-Version 4.4.2 KitKat ausliefern wird. Als Grund nennt es die zu geringe Größe des Arbeitsspeichers, der keine flüssige Bedienung erlaube. Eine Aktualisierung mit KitKat für das LTE-Modell Galaxy S3 (i9305) plant der Konzern noch für Mai. Diese Variante erschien im Herbst 2013 und verfügt über 2 GByte RAM.
Die Begründung des koreanischen Eleltronikkonzerns klingt alles andere als plausibel. Schließlich hat Google Android 4.4 KitKat so optimiert, dass es selbst auf Geräten mit 512 MByte Speicher lauffähig ist. Dies gilt natürlich nur für die von Google ausgelieferte Version. Samsung und andere Hersteller passen diese jedoch an und statten sie mit einer eigenen Oberfläche aus. Bei Samsung nennt sie sich TouchWiz. Womöglich sorgt diese Komponente in Verbindung mit der aktuellen Android-Version für einen höheren Speicherverbrauch. Hinter der Entscheidung könnten natürlich auch rein kommerzielle Interessen stecken. Schließlich möchte Samsung sein aktuelles Flaggschiff Galaxy S5 verkaufen. Dafür verlangt es 599 Euro, während das S3 derzeit nur 199 Euro kostet.
Beliebte Custom Roms wie CyanogenMod und OmniRom zeigen indes, dass Android 4.4 sehr wohl flüssig auf dem Galaxy S3 läuft. Für die Installation einer Android-Alternative müssen Anwender das Gerät allerdings entsperren und eine Custom Recovery installieren. Zahlreiche Tools erleichtern den Vorgang. So ist es beispielsweise problemlos möglich, mit dem CyanogenMod Installer die gleichnamige Custom Rom auf das Samsung Galaxy S3 (i9300) zu installieren. Das gilt leider nicht für das S3 mini, da dieses Gerät weder von CyanogenMod noch von OmniROM untestützt wird.
Was den Support von älteren Geräten angeht, stellt das Verhalten seitens Samsung leider keinen Einzelfall dar. Google stellt die Unterstützung für Geräte bereits nach 18 Monaten ein. Apple hingegen versorgt seine Smartphones deutlich länger mit aktuellen Firmware-Versionen, auch wenn dabei nicht jedes Gerät sämtliche neue Funktionen unterstützt.
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